Im Traumspiel versuchen wir die unzusammenhängende, aber scheinbar logische Form des Traumes nachzubilden.
Alles kann geschehen, alles ist möglich und wahrscheinlich. Die Gesetze von Raum und Zeit sind aufgehoben; die Wirklichkeit steuert nur eine geringfügige Grundlage bei, auf der die Phantasie weiter schafft und neue Muster webt: ein Gemisch von Erinnerungen, Erlebnissen, freie Erfindungen, Ungereimtheiten und Improvisationen.
Personen spalten sich verdoppeln sich, vertreten einander, gehen in Luft auf, verdichten sich, zerfließen, treten wieder zusammen. Aber ein Bewusstsein steht über allem: das des Träumers
Für dieses gibt es keine Geheimnisse, keine Inkonsequenz, keine Skrupel, kein Gesetz. Es verurteilt nicht, es spricht nicht frei, es berichtet nur. Und da der Traum meist trauriger und nur selten heiterer Natur ist, geht ein Ton von Wehmut und von Mitleid mit allem was da lebt …