Vom 9. bis 26. September 2015 ging Transart, das Festival zeitgenössischer Kultur, zum bereits 15. Mal über die Bühne. Transart steht im Zeichen des Experiments und der Qualität einem offenen und neugierigen Publikum Projekte der zeitgenössischen Musik und Kunst an ungewöhnlichen Schauplätzen zu bieten. Mit der Absicht, eine interregionale und grenzübergreifende Plattform für zeitgenössischen Kultur zu schaffen, startete das Festival in Bozen und verläuft mittlerweile entlang Transitachse des Brenners, zwischen Innsbruck und Rovereto.
Im Rahmen des Festivals fanden heuer 5 „Transart Marenden“, Künstler_innengespräche der besonderen Art, statt:
Transart Marende: EIN TISCH – FREIE GEDANKEN
„Rücksichtslosigkeit im Denken und Infragestellung eigener Seh- und Hörgewohnheiten: so begegnet man den TRANSART Künstler_innen bei der Marende im Museion in Bozen. Jeweils 20 Personen werden von einem/einer regional verankerten Künstler/in an den von Martino Gamper gestalteten Marenden-Tisch geladen, an dem auch ein internationaler Gast Platz nimmt. Die vielstimmige Gegenwart, das brüchige Gelände der Zukunft, die aus der Vergangenheit kommende Ernüchterung sind die geistigen Ingredienzien einer Mahlzeit mit Südtiroler Speck, Wein und Brot.“
Folgende 5 Transart Marenden fanden statt:
LUCIO GIUDICEANDREA im Gespräch mit dem Journalisten GAD LERNER (in italienischer Sprache)
MARCO RUSSO im Gespräch mit dem Frontsänger der Einstürzenden Neubauten BLIXA BARGELD (in deutscher Sprache)
MARGARETH KASERER im Gespräch mit der Norwegischen Performanceskünstlerin TORI WRÅNES (in englischer Sprache)
VERONIKA RIZ im Gespräch mit dem französischen Choreographen XAVIER LE ROY (in englischer Sprache)
ALEXANDER KAISER im Gespräch mit dem Intendanten des Klangforum Wien SVEN HARTBERGER (in deutscher Sprache)
Aufnahmen und Schnitt: transart
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Festival Transart
Transart ist ein Festival zeitgenössischer Kultur, das im Zeichen des Experiments und der Qualität einem offenen und neugierigen Publikum Projekte der zeitgenössischen Musik und Kunst an ungewöhnlichen Schauplätzen bietet. Das Festival entstand mit einem stark multidisziplinären und multimedialen Charakter und hat sich, dank internationaler Arbeiten und starken Partner_innen in der Wirtschaft, erheblich weiterentwickelt.
Die erste Ausgabe von Transart fand im September 2001 statt, und zwar ausschließlich in der neuen Industriezone von Bozen: an Orten wie z.B. einer Autobusgarage oder einer Industriehalle, in einem Verleih für Baumaschinen oder an einem spektakulären, verglasten Hof eines „Business-Centers“. Die zweite Ausgabe des Festivals – September 2002 – erweiterte den Schauplatz und strukturierte sich zu einem Festival, das sich an diversen Orten verstreut über ganz Trentino – Südtirol abspielte. Miteinbezogen wurden nun neben der Stadt Bozen, welche das Herz des Festivals blieb, Brixen, Franzensfeste, Borgo Valsugana und Mezzocorona. Transart durchlief auf diese Weise, von Norden nach Süden, mit innovativen musikalisch/künstlerischen Projekten die Transitachse des Brenners, mit der Absicht, eine interregionale und grenzübergreifende Plattform der zeitgenössischen Kultur zu schaffen.
In den folgenden Jahren verfolgte das Festival seinen experimentellen Charakter in der ganzen Region und verläuft heute entlang einer Achse von Innsbruck bis Rovereto. Das Publikum nimmt bei den Veranstaltungen ohne große Ansprüche inmitten der Industriehallen Platz, atmet den starken Geruch von Stahl oder mechanischem Öl ein und bemerkt die Präsenz von menschlicher Arbeit: Unsere Absicht ist es, das Publikum in eine neue, aufregende Entdeckung der wichtigsten und innovativsten Projekte der zeitgenössischen Kultur – installiert an Orten, welche den experimentellen Charakter unterstreichen – zu verwickeln.
Der innovative Charakter des Festivals bestätigt sich jedes Jahr durch das exklusive Angebot neuer, speziell geplanter Produktionen, die die Teilnahme von Künstlern aus dem internationalen Raum vorsehen, aber auch dank des Netzes der Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen und Zusammenarbeiten mit renommierten Festivals in Europa.