qujOchÖ verlangt von FPÖ Linz Richtigstellung

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Wir erinnern uns. Letzte Woche wendete sich Gemeinderat Raml (FPÖ) in einer Presseaussendung an Vizebürgermeister Erich Watzl (ÖVP). Er verlangte von ihm «Aufklärung über zweckfremde ‘Kulturförderungen'». Das Wort Kulturförderungen setzte er unter Anführungszeichen. Wohl um doppelt zu unterstreichen, dass er Zweifel daran hegt, dass die Förderungen, um die es ihm geht, tatsächlich kulturelle Vorhaben unterstützen. Seine Meinung ist vielmehr, dass aus der städtischen Kulturförderung teils «astronomische Summen» an Gruppierungen fließen, die mit Hilfe der Fördergelder «Agitation und Hetze» betreiben. In Ramls Presseaussendung wird die Stadtwache alias der Ordnungsdienst als Opfer dieser politisch motivierten Angriffe dargestellt. Als TäterInnen nennt er namentlich die Initiativen backlab, junQ, KAPU, Pangea, servus.at und Social Impact.
Vergangen Donnerstag fütterte das FROzine bereits den Troll und berichteten über die Reaktionen von Social Impact und KAPU. Während Social Impact in ihrem offen Brief — bei aller Ironie — doch dort und da ernste Töne anschlugen, zog die KAPU die FPÖ-Presseaussendung durchwegs durch den Kakao. Die KAPU dankte Raml für seine «aufdeckerische Meisterleistung», gestand ihre Schuld auf ganzer Linie ein und versprach Konsequenzen: Nicht nur, dass ab sofort alle MitarbeiterInnen der Stadtwache freien Eintritt bei allen KAPU-Veranstaltungen haben, nein, man kündigte auch an, «noch heute [die] Konten auf den Cayman Islands und in New Jersey auflösen und die dort geparkten Millionen an den Vertriebenenverband der Donauschwaben, sowie an die Sudetendeutsche Landsmannschaft [zu] spenden.»

Und nun zog auch qujOchÖ nach. Das Kunst- und Kulturkollektiv verlangt in einer Aussendung vom 7.März von der FPÖ Linz eine Richtigstellung. Hören sie die Stellungnahme von qujOchÖ als Kommentar der Woche. Eingelesen von Stefan Rois.

qujOchÖ verlangt von FPÖ Linz Richtigstellung

Politisch motivierte Hetze ist keine förderungswürdige politische Leistung

(Linz) Seit seiner Gründung bemüht sich das Linzer Kunstkollektiv qujOchÖ darum, von den Rassisten, Faschisten und Neonazisten dieses Landes in seiner Arbeit behindert zu werden, so etwa im Jahr 2003, als versucht wurde, einen Kulturkampf um die Vorherrschaft in Heimatfragen zwischen Oberösterreich und dem — damals — noch tiefblauen Kärnten anzuzetteln (http://www.qujochoe.org/hub/?p=72) oder einige Jahre später, als in einem satirischen Kinofilm hochrangige FPÖ-Funktionäre vollwix vorgeführt wurden (http://www.qujochoe.org/hub/?p=566).

Als wäre das alles für den Hugo gewesen, muss nun entsetzt festgestellt werden, dass in einer aktuellen Presseaussendung der Linzer FPÖ Gemeinderat Michael Rammel offensichtlich darauf vergessen hat, qujOchÖ in einer Reihe mit anderen Linzer Kunst- und Kulturinitiativen zu nennen. qujOchÖ möchte aber auch Teil der Achse des Bösen sein und meint: «Wir sind Backlab! Wir sind junQ! Wir sind KAPU! Wir sind Pangea! Wir sind servus.at! Wir sind Social Impact!» Wer eine dieser Initiativen angreift, greift die gesamte Freie Szene in Linz an. Eine für alle, alle für eine.

Gemeinderat Rammel erwähnt in der Presseaussendung «astronomische Summen aus der städtischen Kulturförderung», die an heimische Künstlerinnen und Künstler fließen würden. qujOchÖ meint, dass dies wieder einmal typisch für die freiheitliche Partei ist: sobald es um heimische Künstlerinnen und Künstler geht, werden die Spendierhosen plötzlich ausgezogen. Dass zig Millionen an Schillingen an Parteiförderungen aus Steuergeldern für die schreiheitliche Partei verpulvert werden, fällt durch den Rost (sic!). Verschwiegen wird auch gern, dass es gerade die korrupten Kameraden aus der scheiheitlichen Partei sind, die in den letzten Jahren ungeheure Summen an öffentlichen Geldern in die eigene Tasche gesteckt haben. qujOchÖ fordert daher die Streichung jeglicher Parteiförderung an die scheißheitliche Partei.

Dass die FPÖ eine Partei ist, die von Kunst und Kultur so weit entfernt ist, wie die Galaxis UDFy-38135539 von der Erde, ist nicht neu. Dass Gestalten wie BFJ-Stadtrat Wimmerl, VAPO-Gemeinderat Küsselegger oder Arminia-Gemeinderat Rammel nichts besser zu tun haben als heimische Künstlerinnen und Künstler anzupatzen, verwundert ebenfalls nicht. Dass in einer Presseaussendung der blauen Bajasse die «menschenunwürdige Hetze» beklagt wird, lässt einen allerdings mit Staunen inne harren — ist dies doch eine der wenigen Kunstformen, welche die FPÖ in Perfektion
beherrscht.

In diesem Sinne: «Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.» Und wenn die Sonne der Unkultur vom Himmel fällt, werden Zwerge zu Monstern.

—-

http://www.qujochoe.org/hub/

http://www.kapu.or.at/news/2013/mea_culpa_gr_raml_hat_uns_ertappt

http://www.fpoe-linz.at/2013/03/06/gr-raml-verlangt-von-vbgm-watzl-aufklarung-uber-zweckfremde-kulturforderungen/

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