Osterbrot in Rotweißrot

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artarium
  • 2013.03.31_Artarium - Osterbrot in Rotweißrot
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Ich bien ein lernfähiger Fersager

Liebe Freunde der seichten Bespaßung – bis zum Eintreffen der Rettungskräfte in ungefähr einer Stunde verlässt niemand den Raum! Wir werden euch die Zeit bis dahin schon möglichst unorthodox – totschlagen. Auch wenn die meisten assoziativen Doppeltheiten zum Ostertamtam schon verbraucht erscheinen – wir finden sicher noch ein paar fiese Vieldeutungen jenseits von Auferstehung und Eierausblasen. urbi@orbit? Geschenkt! Der Segen dieser urmenschlichen Frühlingsorgie erschließt sich erst jenseits von Habemus Papperlapapp. Das Führerfest der Volksmusik explodiert in unseren Ohren und die Braunauer Osterhasen scheißen uns ihre blauen Wahlkrampfeier vor die Himmelstür. Knallelujah! Doch seit früh um fünfundvierzig wird jetzt zurück gejodelt…

Im Zwischenfeld von Frühlings Erwachen und christlich verbrämter Fruchtbarkeit ergehen wir uns einfach einmal in den satirischen Osterchorälen heimischer Berufsmusizierer. Denn Volkes Musik ist nicht notwendigerweise zum Fußeinschlafen blöd und wahre Heimatliebe hat immer noch mehr mit dem ehrlichen Verzweifeln am bestehenden Missverhältnis zu tun, als uns das Fäkalpatridiotentum politisierender Blut- und Lodensäcke glauben machen will. Denn die da zur Jagd auf vermeintliche “Nestbeschmutzer” blasen, die sind es auch, die den größten Kackhaufen an Neid, Missgunst und Gewalt in eben diese Heimat scheißen, die sie zu “schützen” vorgeben.

le baguette magique

Schauen wir einmal, was uns dazu an Schmutz und Schund, ketzerischem Gedankengut und sonstwie entarteter Kunst einfällt, wenn wir in diesem Kulturkampf um das Salzburger Seelenheil den allseits abgedroschenen Phraseologen ein Gegengewicht an Geistreichem zu verpassen versuchen. Manch Witz mag dabei Blödsinn bleiben – doch das ist noch allemal nahrhafter als jeder im Namen der Vernunft begangene Sozialbetrug am Menschsein! Bedienen wir uns also bei den zweifellosen Größen volkstümlicher Heilseligkeit, den unerschrockenen Rettern des christlichen Abendlands vor außerehelicher Hirnaktivität und traditionsferner Sexualakrobatik, etwa bei Alf Poier, der Ersten Allgemeinen Verunsicherung oder Das Balaton Combo. Und glaubt uns – es kann nur besser werden!

Im Anschluss (nicht schon wieder!) verbrennen die Herren Brandt & Schneider live in ihrer Sendung m4quadrat soviele Silben, dass nur noch ein einziges (nicht einsilbiges, jedoch einvokaliges) Wort übrig bleibt. Das ist dann auch gut zu hören! Und wir selbst gehen um 19:06 Uhr sogar ein zweites Mal auf Sendung – zusammen mit einer lieben Kollegin vom Top Alba Radio, die wir technisch unterstützen wollen. Wenn es die Zeit erlaubt, dann werden wir dazu noch passende Musik der kosovarischen Band The Freelancers spielen. Deren ganzes Album N’Kuti – übrigens ein Geheimtipp unserer Balkanexpertin Teresa Reiter – haben wir auch schon im Artarium vorgestellt. Wir wünschen euch allen jedenfalls frohe – achwasauchimmer! :P

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