Huscarl on air: Religion in der historischen Darstellung

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Huscarl on air
  • Huscarl on air: Religion in der historischen Darstellung
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Am 21. Oktober erfüllten sich die Sendungsmacher Florian Machl und Sabine Wandl den Traum des interaktiven Radios in einer bislang unerreichten Intensität. Das Thema «Religion in der historischen Darstellung» motivierte offenbar. Sowohl im Skype-Gruppenchat zur Sendung, an der Vielzahl der Telefongäste als auch an den bisherigen Rückmeldungen war erkennbar, dass hier ein Punkt angesprochen wurde, der viele beschäftigt. Und zum ersten Mal waren auch nicht alle Anrufer derselben Meinung, im Gegenteil, es konnten verschiedene Aspekte beleuchtet werden.

Die meisten Ziele, die für diese Sendung gesteckt wurden, konnten erfüllt werden. Sowohl die Bedeutung der Religion im Mittelalter wurde herausgearbeitet, als auch die Schwierigkeiten, die Einstellung des heutigen Lebens von der in der Darstellung zu trennen. Es wurden Gespräche mit Befürwortern und Gegnern geführt, doch der Boden der Seriosität wurde bei diesem heiklen Thema niemals verlassen. Egal, welche Meinung zu dem Thema auch vertreten wurde, für alle Beteiligten war klar, dass hier primär Respekt angebracht ist, auf dem aufbauend man sich der Fragestellung nähert.

Keine Mittelaltermusik

Diesmal verkündete Moderator Florian Machl schon zu Beginn, dass die Sendung «garantiert Mittelaltermusikfrei» sein würde und brach damit mit der Tradition, möglichst viel Musik von heimischen Künstlern aber auch Marktmusikern der umliegenden Länder über den virtuellen Äther zu schicken. Machl dazu: «Nach einer Saison auf Märkten hat man die meisten Nummern schon hundert Mal gehört. Fraglos in vielen individuellen Variationen, doch auch die zwanzigste Version von Totus Floreo oder Palästinalied nutzt sich irgendwann einmal ab. Senderchef Martin hat uns vor einem halben Jahr den Tipp mitgegeben, nur Musik zu spielen, auf die man im Moment wirklich Lust hat. Daran haben wir uns gehalten — und es hat Spaß gemacht.»

Die Telefongäste

Als Telefongäste begrüßte das Moderationsteam diesmal: Joachim von den Ordo Teutonicus, Archäologin Jutta Leskovar, René von Via Nostra, Harry von Dreynschlag, Robert Pritz der Buchmaler und Schreiber und Christian von der Bruderschaft der Ordensritter. Die Vertreter der Vereine sprachen dabei über die bisherige Wahrnehmung von Religion in der Darstellung in ihren jeweiligen Gruppen, über ihre private Sicht der Dinge und auch über Zukunftsperspektiven. Die Mitwirkung von Jutta Leskovar war allein darum besonders interessant, weil diese kurz vor Abschluss einer Arbeit über die Wurzeln neuer Religionen steht, die sich auf historische Quellen berufen (Neuheidentum, Wicca). Leider haben sich an der Sendung keine Gruppen beteiligt, die sich mit Frühmittelalterlicher Darstellung beschäftigen und für die Religionen vor und außerhalb des Christentums sicher ein Thema darstellen. Sehr wertvoll war auch der kurze Gesprächsbeitrag von Robert Pritz hinsichtlich des Faktums, dass ohne Religion kaum Wissen konserviert worden wäre und auch sehr viel Kunst auf klerikalen Wurzeln fußt.

Nicht nur positive Aspekte

Kurz angerissen wurde auch, dass man das historische Bild von Religion, Glaube und Kirche nicht nur verklärt sehen darf. Im Namen des Glaubens wurde eine Vielzahl von Kriegen geführt und viele Gräueltaten verübt. In einer korrekten Darstellung sollte freilich auch darauf hingewiesen werden, so war zumindest Harry von Dreynschlag überzeugt, der sonst der Religionsdarstellung nicht viel abzugewinnen sieht.

Audiostream verfügbar

Die Sendung ist ab sofort im Cultural Broadcast Archive als Stream und Download verfügbar (siehe unten). Die Sendungsmacher hoffen auf eine Fortführung der regen Diskussionen des Hörerchats im Kommentarsystem von Huscarl.

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