Die Anfänge der Arbeiter/innenbewegung in Kärnten (Teil 1)
Der Titel von Panoptikum Bildung bezieht sich auf die, von Wilhelm Liebknecht (1826–1900) aufgegriffene Formulierung “Wissen ist Macht – Macht ist Wissen“. Unter diesem Thema stand sein Referat bei einer Versammlung von Vertretern der Arbeiterbildungsvereine im Jahr 1872. Liebknecht gilt, wie Ferdinand Lassalle und August Bebel, als einer der „Gründungsväter“ der deutschen Sozialdemokratie.
Der Leitspruch war in den Anfängen der Arbeiter/innen-Bewegung äußerst populär und galt als bedeutender Impulsgeber für die Werdung der Arbeiterbildungsvereine in den Kronländern der Monarchie. Der älteste Arbeiterbildungsverein in Kärnten war der „Konsumverein“ der Bergknappen in Bleiberg, der bereits vor dem Erlass des Vereinsgesetztes am 15. November 1876 entstand und dessen Gründungsinitiativen nach Karl Dinklage bereits im Jahre 1865 ansetzten.
Im ersten Teil der Sendung wird die Entstehung der Kärntner Arbeiter/innenbe-wegung bis zur Ersten Republik beleuchtet. Der Beginn der „Ersten Industriellen Revolution“ mit ihren verheerenden Auswirkungen auf die Arbeiter/innen und deren Angehörige in Form von Massenverelendung (Pauperismus), Kinderarbeit und Bildungsbenachteiligungen werden ebenso fokussiert wie die Entstehung der ersten Arbeiter/innen-Bildungsvereine sowie frühe Organisationsformen und gewerkschaftliche Arbeitskämpfe. Beispielhaft werden einzelne Proponenten sowie die ersten Feierlichkeiten zum 1. Mai vorgestellt.
Zu Gast in der Live-Sendung Teil 1 – moderiert von Heinz Pichler – ist Dr. Wilhelm Wadl MAS der Direktor des Kärntner Landesarchivs.