landwirtschaftlicher und gesellschaftlicher Wandel im Ecuadorianischen Amazonasgebie
Kaffee und Schokolade sind zwei der wichtigsten Importgüter der westlichen Industrienationen? Aber wo kommen diese Produkte überhaupt her? Und wie beeinflusst ihr Anbau die Gesellschaften der ProduzentInnen?
Dem ist Maike Wendland – derzeit beim ÖIE Kärnten tätig – in ihrer Diplomarbeit nachgegangen. Sie hat sich Veränderungen in den landwirtschaftlichen und sozialen Strukturen in einer kleinen Gemeinde von Kaffee- und Kakao-Bauern und –Bäuerinnen im Ecuadorianischen Amazonasgebiet angeschaut. Seit den 1980er Jahren ging hier die Entwicklung – der Ausbau von Infrastruktur, die Entstehung neuer Märkte und eine verstärkte Integration in den Nationalstaat und die „moderne“ Gesellschaft – als Folge der Suche nach Erdöl, und der damit zusammenhängenden Erschließung von Land, mit rasendem Tempo vor sich. Aus diesem Fallbeispiel lässt sich viel darüber lernen wie Gemeinschaften auf schnelle und extreme Veränderungen reagieren. Gleichzeitig lässt sich auch etwas über die eigene Gesellschaft und ihre strukturellen Verhältnisse lernen.