Im Mittelpunkt der Bilder und Texte
von Julius Mende steht die Sexualität.
Der heute 62-Jährige präsentiert damit
ein in unterschiedlichsten Lebensabschnitten praktisch,
künstlerisch, theoretisch und pädagogisch erfahrenes Bild
einer lebendigen Sinnlichkeit, die er gleichwohl durch die
Warenwelt deformiert sieht. Indem er die persönliche
Auseinandersetzung mit dem Thema Sexualität politisch
aufarbeitet, kann das vorliegende Buch auch als Kulturgeschichte
gelesen werden. Mende spannt dabei den Bogen
von der verklemmten Nachkriegsepoche über die (angebliche) Befreiung der Sexualität in den Kommunezeiten der
1960er und 1970er Jahre bis zur zunehmenden marktwirtschaftlichen
Zurichtungen von Körperbeziehungen in
den vergangenen 25 Jahren.
Julius Mende, geb. 1944, zählte in der 1968er-Bewegung zu den provokantesten
Künstlern, nach dem Fall der Berliner Mauer Bundessprecher der KPÖ und
Chefredakteur des Theorieorgans „Weg und Ziel“.
Beteiligte:
Mende Julius (Autor/in)
Verlag promedia (Verlag)
Genre: AutorInnenlesung
Authors' reading at Leipzig Book Fair 2007