Was ist X-Large? … ein großes Leiberl? Eine Retro-Sendung des ORF? Oder halt irgendwas Großes?
Jede Geschichte hat ihren Anfang – auch die des Universums. Unsere Geschichte beginnt gleich einmal mit einem Big Bang – mit dem Urknall. Diese Explosion, die erst Raum und Zeit entstehen ließ, hat alle Kulturen zu Mutmaßungen angeregt. Göttliche Geschichten entstanden.
Kosmologische Theorien über die Entstehung des Universums und der Planeten erklären das einheitliche Alter der Sonne in Verbindung der Kometen und Asteroiden sowie der Planeten selbst, die alle zusammen vor etwa 4.5 Milliarden Jahren entstanden sind.
Sechs Tage sind hier eindeutig zu wenig!
Eine solche Theorie muss auch erklären, dass alle Planeten in der selben Richtung und ähnlichen Ebenen kreisen und das diese Bewegungsrichtung mit der Rotationsrichtung der Sonne übereinstimmt.
Und plötzlich ist man bei der Mathematik und bei der Physik. Und bei Zeit und Raum …
Das größte physikalische Experiment der Menschheit passiert wohl in CERN in der Schweiz. Dort wo der Large Hadron Corridor, die größte Maschine der Welt arbeitet: LHC ist ein gigantischer, X-Large Teilchenbeschleuniger. Ein 27 km langer Tunnel, der unterhalb von Genf verläuft. Teilchenkollisionen mit gantischer Energie sollen aufeinanderprallen um so den Urknall zu simulieren. Und entstehen in diesem simulierten Aufeinanderprallen von Teilchen neue Teilchen?
CERN will damit erforschen, wie die Welt entstand. Neben CERN suchen WissenschaftlerInnen auch mit Hilfe des Lichts nach Bildern, die zeigen wie alles begann. In der Atakama Wüste in Chile steht das Very Large Teleskop. Eines der größsten Teleskope der Welt – kurz VLT. Mit diesem Teleskop dringen die Wissenschaftlerinnen immer weiter in den Kosmos vor. Das Teleskop funktioniert eigentlich wie eine Zeitmaschine, denn das Licht kommt eigentlich aus der Vergangenheit. Das Hinausschauen in den Kosmos, ist eine Zurückschauen in die Zeit. Es ist eine Reise in die frühen Stadien unseren Universums.
Wie entstand die Größe des Universums? Für Größe braucht man zumindest Raum.
Doch wenn es stimmt, dass das Universum weiter wächst, welche Kraft treibt es letztlich an?
Will man die Größe, den Raum des Universiums verstehen wird man – mehr oder weniger überraschend – mit den Kleinsten bekannten Teilchen konfrontiert. Es sind die Elementarteilchen.
Wenn alles so Mathematik ist, sind wir dann gewollt oder bloß Zufall? Oder spielen die Würfel Gott? Isaak Newton hinterließ uns die Vision, das Universum sei ein Uhrwerk, das im Moment der Schöpfung in Bewegung gesetzt wurde – und seit dem in immer gleicher Weise läuft wie eine gut geölte Maschine.
Dies war das Bild einer völlig deterministischen Welt, einer Welt, die keinen Platz für das Wirken von Zufall ließ, einer Welt, deren Zukunft vollständig von der Gegenwart bestimmt wurde.
Dieselbe Vision einer Welt deren Zukunft vollständig vorhersehbar ist, verbirgt sich hinter dem denkwürdigen Ereignis in dem Science Fiction Roman von Douglas Adams aus dem Jahre 1979 mit dem Titel „Mit dem Anhalter durch die Galaxis“ – inwelchem die Philosophen Magikweis & Vrumfondel den Supercomputer „Deep Thought“ instruierten, die Antwort auf die Letzte Frage nach dem Leben, nach dem Universum – und allem zu berechnen. Nach 7,5 Millionen Jahren hatte der Computer errechnet, dass die Antwort „42″ sei.
Fragen über Fragen. Zeit und Raum und viel Mathematik, die uns im Blick über den Tellerrand unterstützt.
Durch eine interstellare Reise durch Raum und Zeit begleiten euch heute Pamela Neuwirth und Daniela Fürst