Auszüge aus der Lesung des Autors Martin Horváth aus seinem Roman „Der Mohr im Hemd oder wie ich auszog die Welt zu retten” vom 6.9.2012 in der Wiener Hauptbücherei. Inhalt: Der Erzähler Ali hat seine Augen und Ohren überall. Er ist – so behauptet er jedenfalls – fünfzehn Jahre alt und kommt irgendwo
aus dem Westen Afrikas, spricht nach eigenen Angaben vierzig Sprachen und Deutsch am allerbesten und weiß genauestens Bescheid
über das Leben und Sterben in den ärmsten Ländern der Welt. Ali kann alles, kennt alles und fristet sein Dasein nur aus einem
Grund in einem Wiener Asylbewerberheim: Er, der Anwalt der Unterdrückten, der Beschützer aller Gedemütigten, hat es sich zur
ehrenhaften Aufgabe gemacht, seine Mitinsassen von ihren Ängsten und Albträumen zu befreien. Seine Wunderwaffe: das Erzählen.
Ali ist ein Erzählverführer, der mit beißendem Spott und subversivem Humor bewaffnet zur täglichen Weltrettung antritt. Mit
verschmitztem Charme und bilderreicher Sprache, durch groteske Überzeichnung und beißendem Spott vollbringt Martin Horváth
das Kunststück, ein ernstes Thema unterhaltsam und streckenweise komisch darzustellen.
Kompletter Veranstaltungsmitschnitt
Beteiligte:
Berger Christian (Redakteur/in)
Martin Horváth (Autor/in)
Deutsche Verlagsanstalt (Verlag)
Genre: AutorInnenlesung