Softwarepatente – jede Idee ein Monopol?
Aus aktuellem Anlass berichtet en-gen diesmal über das Thema Softwarepatente. Ein Patent ist ein vom Staat gewährtes Monopol für eine ERFINDUNG.Derzeit gilt dies nur für körperliche Gegenstände, Computerprogramme sind explizit von der Patentierbarkeit ausgenommen. Trotzdem gibt es in der EU 30.000 Softwarepatente , die derzeit nur nicht durchsetzbar sind. Am 25.September 2003 soll im EU-Parlament eine Abstimmung über eine Richtlinie zum Thema Softwarepatente stattfinden. Bei einer positiven Abstimmung würden mit einem Schlag die 30.000 Patente wirksam und dies hätte ungeahnte Folgen für Softwareunternehmen, die Open-Source-Szene und jeden Benutzer. Der Kernpunkt der Kritik ist, dass kein komplexer Algorythmus oder besonders innovativer Code patentiert wird, sondern Ideen patentiert werden. Wenn also jemand eine (oft triviale) Idee hat, kann er mittels Softwarepatent über 20 Jahre verhindern, dass andere Firmen oder Privatleute eine ähnliche Idee in ihren Produkten verwenden. Einige kuriose (aber leider existierende) Patente: elektronischer Eingangsstempel , ein Webshop mit Kundenlogin , ein Webshop aus dem man Geschenke verschicken kann , der Fortschrittsbalken bei der Installation von Software.
Durch den Aufbau von großen Patentpools verhindern große Firmen das Aufkommen von neuen , innovativen Firmen.
Das und noch viel mehr gibt in dieser Ausgabe von en-gen.
Gast: Franz Schäfer
richtig: Algorithmus
Danke – einfach dafuer, dass ihr versucht, Leute damit zu erreichen und nicht stumm seid!