Diese Sendung der gemeinsamen Sendereihe aller Freien Radios im Rahmen des Projekts „unsere Meinung ist zumutbar“ stammt von Campusradio St. Pölten.
Im „Mosaik der Armut“ beleuchtet Gabriele Ebmer das Thema von verschiedenen Blickwinkeln: zum Einen durch einen Beitrag über den Sozialmarkt SOMA in St. Pölten. Die Leiterin des Sozialmarktes, Christine Krampl, gibt Auskunft über die Aufgaben des Marktes, der derzeit ca. 1500 einkaufsberechtige Kunden hat. Einkaufsberechtigt sind jene Menschen, die, allein lebend, weniger als € 820,– im Monat zur Verfügung haben. Auch Kunden des Marktes erzählen über ihre Erfahrungen mit dieser Einkaufsmöglichkeit.
Zu einem speziellen Mosaikstein der Armut, nämlich Schulden, gibt die Geschäftsführerin der Schuldnerberatung Niederösterreich Dr. Roswitha Mikusch Einblicke in ihre Arbeit. Sinkendes Einkommen gilt als klassische Schuldenfalle ebenso wie eine schlechte oder gar keine Ausbildung. Mittlerweile hat die Schulnderberatung Niederösterreich bereits die zweite Generation im Beratungsgespräch. Kinder und Jugendliche, die vor Jahren mit ihren Eltern bei der Beratung waren, sind nun selber Kunden. Zu den statistisch erhobenen Hauptgründen der Überschuldung gehören auch Scheidung bzw. Trennung. Viele weitere erschütternde Details erfahren sie in diesem Teil der Sendung.
†¨†¨Die Osteopathin Maria Schmidecker erzählt, wie sie mit einer guten Ausbildung der Armutsfalle entkommen konnte. Hören Sie eine Lebensgeschichte.
Der Schüler Florian Schmidecker bringt uns an Hand seiner Reiseeindrücke druch Lateinamerika seine persönliche Sicht auf das Thema Amut näher. Voll idealistischer Hoffnung auf eine gerechtere Welt wirft er Fragen philosophischer Dimension auf. Er stellt sich Fragen nach Zufriedenheit und Glück. Was ist das? Sind die Bevölkerungsschichten, die ihn faszinieren deshalb glücklich, weil sie unberührt von der Macht des Geldes scheinen? Schwingt im jungendlichen Antrieb auf der Suche nach einer gerechten Gesellschaftsform die Mystifizierung der so genannten Armut mit?
Sie hören ein Mosaik der Armut, das durch persönliche Statements, mit nur wenigen Zahlen und Statistiken, voller Leben ist.