Der Wahnsinn der Normalität

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Ich bien ein lernfähiger Fersager

Der geniale Vortrag „Die Schwierigkeit, sich selbst zu sein“ von ARNO GRUEN, Psychotherapeut und Autor von „Der Verlust des Mitgefühls – Über die Politik der Gleichgültigkeit“, präsentiert von Norbert K.Hund und Marwin, selbstverständlich mit passender Musik verfeinert.

Warum sind wir so dumm? Gute Frage, Artarium! Laufen womöglich genau die Falschen frei herum und produzieren Fernsehwerbung, Finanzpolitik und Fremdenhass? Und wer ist überhaupt der/das FREMDE IN UNS, wenn nicht wir selbst?

Arno Gruen, 1936 als 13-jähriger gerade noch rechtzeitig vor den Nazis abgehauen, versteht es wie kaum ein anderer, die Gründe und Mechanismen unserer latenten Bereitschaft zum Selbstverleugnung zu entlarven. So auch der Titel seines ersten Buches: „Der Verrat am Selbst – Angst vor Autonomie bei Männern und Frauen“

Seine Grundthese zum autonomen Menschen ist bestürzend einfach: In Übereinstimmung mit den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen zu leben. Genau hier fangen aber auch die Schwierigkeiten an, denn die uns umgebende Zivilisationskultur ist ganz und gar dem Erfolg und der Funktionalität ihrer Eroberungsmacht gewidmet. Sie ist also zutiefst kriegerisch und nährt ihre destruktive Expansionspolitik aus den Scheinbedürfnissen, die uns von klein auf gefickt eingeschädelt wurden. Arno Gruen dazu im Interview.

Für mich waren seine allgemein verständlichen, fächerübergreifend angelegten und mit viel Humor und Mitgefühl verfassten Bücher der Schlüssel zum Verständnis der eigenen Position in der Gesellschaft – und zudem ein grundlegender Anstoß zu einer radikalen Neuorientierung. Keine Emanzipation ohne emotionale Perzeption und alle Macht den Gefühlsbedürfnissen des Menschenkindes, das wir alle ein Leben lang bleiben und das uns vor dem Irrsinn der Ideologen zu schützen vermag.

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