Judith Pouget liest aus ihrem jüngsten Werk: ABGEHOBEN (2009)

Podcast
Summerau, 96
  • Judith Pouget liest aus ihrem jüngsten Werk: ABGEHOBEN (2009)
    59:58
audio
1 Std. 22 Sek.
Lesung Eugenie Kain 3. Februar 1998
audio
1 Std. 05:44 Min.
Ruth Aspöck: Der Krieg nach dem Frieden
audio
1 Std. 02:17 Min.
Madeleine Bourdouxhe: Drei Geschichten von Liebe und Gewalt II
audio
1 Std. 01 Sek.
Madeleine Bourdouxhe: Drei Geschichten von Liebe und Gewalt
audio
1 Std. 02:09 Min.
Walter Kohl: Ein Bild von Hilda als toter Mensch
audio
1 Std. 22 Sek.
Die Ankerwerferin & Gedichte aus "die dunkle Seite..."
audio
1 Std. 04:39 Min.
Verlernt mir das Lachen nicht!
audio
1 Std. 59:35 Min.
15-Jahres-Fest Summerau,96 auf der Florentine am 8. Juli 2015
audio
59:43 Min.
Der Rabe ist Acht - Corinna Antelmann live im Studio
audio
1 Std. 05 Sek.
Wortreich & Köpfe

Judith Pouget

geboren 1959 in Oberösterreich, Studium der Germanistik und Amerikanistik in Salzburg, zwei Jahre Forschungsstipendium an der Bowling Green State University (Ohio, USA), arbeitet seit 1987 in Linz als Texterin und Grafikerin in einer Werbeagentur.

literarische Veröffentlichungen:
2004: Sprechen um zu Berühren (Edition Linz)
2009: Abgehoben (Mitter Verlag, Wels)
2010: Fragmentiert – Antologie Schlußlaut (Mitter Verlag, Wels)

ABGEHOBEN
Erzählung
Oktober 2009
206 Seiten/118×183/
ISBN: 978-3-9502277-4-1
Preis: EUR 22,00

Sie kommt zu früh zum Bahnsteig des Heathrow Express, er versäumt den Zug beinahe. Die beiden sind ein Paar und wollen verreisen. Es wird ihre erste gemeinsame große Reise sein. In Boulder, Colorado muß er an der Universität einen Gastvortrag halten und Literaturkurse leiten. Dann soll die Reise in Leihwagen und Bus weitergehen bis nach Mexiko. Die Reise soll auch ein Test sein, ob und wie es sich leben ließe miteinander, denn gewöhnlich führen die beiden getrennte Leben in weit entfernten Städten. [†¦] Der Reiz dieses Texts liegt in seiner Doppelbödigkeit und Verflochtenheit. Judith Pouget ist eine genaue Beobachterin und Chronistin.
Eugenie Kain

Textprobe:

†¦ wie kann ich jemandem erklären, daß mir die Sprache vor allem dazu dient, die Wirklichkeit festzuhalten, ehe sie mir entgleitet? Daß ich die Sprache benutze wie eine Kamera, nicht um zu erschaffen, sondern um zu konservieren, den flüchtige Moment zu bannen – Gerüche, Geräusche, Bilder, Empfindungen – aus Furcht, meine Erinnerung könnte mich trügen oder, noch schlimmer, sie könnte versagen, und mein Leben wäre verloren, versickert im Vergessen, mir bliebe nichts als undurchdringlicher Nebel, wie ein Stück Stoff, dessen einst leuchtende Farben ineinander geflossen sind zu einem diffusen Grau.

Sendungsgestaltung: Manuela Mittermayer

Schreibe einen Kommentar