Dubstep-Special_Shackleton_2

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Teil 2 des dreiteiligen Specials über den aus Manchester stammenden, seit vorletztem Jahr in Berlin lebenden Musikers Sam Shackleton. Anlass für dieses Special war ein Interview, das ich bei seinem Wien-Besuch gemacht habe. Eine Stunde lang gibt es nun Shackletons aktuellen Tonträger „3 EPs“, der 2009 auf Perlon erschienen ist.
Dass er maßgeblich am nunmehrigen »Massenprodukt« Dubstep beteiligt war, hat ihm schon zu Zeiten von Skull Disco gehörig Kopfschmerzen bereitet. Auf »Three EPs« lässt Shackleton Dub fast noch als Produktionsreferenzen über drei Ecken übrig. Dafür gewinnen seine Interpretationen arabischer Rhythmik wieder stark an Raum. Die Tracks geben ihre innere Magie nur zögerlich preis, es glitzert zwar an der Oberfläche, darunter tun sich indes Krater von verstörender Schönheit und Präzision auf.
Fatal dabei im besten Sinne: Praktisch jeder Track lässt sich, richtig gepitcht, auf jeder Geschwindigkeit zwischen 33 und 45 Umdrehungen pro Minute spielen. »Mountains of Ashes« und besonders die beiden Soundmonster »Moon Over Joseph’s Burial« und »Asha In The Tabernacle«, führen in ihrer Komplexität, Zeit- und Raumorientierungen zu vaporisieren, das Erbe von Skull Disco eindrücklich fort. Sie lassen die Legionen derzeitiger Dubstep-Produzenten aber so was von alt aussehen. »Three EPs« ist nichts weniger als der ewige Kampf zwischen Licht und Finsternis, zwischen Ekstase und Verzweifeln. Wer Ohren hat, der höre.
HEINRICH DEISL

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