One Man Nation

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Klaus Theweleit: "Das Lachen der Täter" – Mitschnitt Buchpräsentation und Lesung
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Interview mit One Man Nation. One Man Nation ist Marc Chia, der aus Singapur stammt und unter diesem Namen Experimentalelektronikmusik macht. Er hat im Wiener Club fluc bei der Veranstaltung „Moozak“ ein Konzert gespielt. Und weil das Konzert genauso wie die Platte recht außergewöhnlich waren, habe ich ihn zum Interview getroffen. Quasi gegengeschnitten mit dem Interview mit Marc Chia ist seine, vor ein paar Wochen auf dem Wiener Label Moozak veröffentlichten Vinyl-only-Platte „Suspended In A Vortex“.
Davor noch sein Track „Ghossando in Space“ von der Compilation „Beyond Borders And Ignorance“, die 2006 auf dem belgischen Label Syrphe erschienen war. Chia, 1982 in Singapur geboren, studierte Medien- und Soundkunst in Rotterdam, seine Musik lässt sich am ehesten als Grenzauslotung zwischen Elektronikexperimenten und Klassikversätzen beschreiben. Internationale Konzerttätigkeiten, eine Residency am Amsterdamer STEIM und einen »Wire«-Artikel hat er in seinem Portfolio. Das Wiener Label Moozak hat nun ein Vinyl mit einem wunderbar barockhaft langen Namen herausgebracht. »Suspended In A Vortex In The Middle Of A Bowl From Tibet/When I Was Young I Was Easily Amused, But Now It Is All, The Same. And The Same †¦« ist Chias dritte Fulltime-VÖ nach Platten für das Lärm-Label Syrphe. Für »Suspended« hat sich Chia ordentlich an den Pianostücken von Erik Satie aus den 1890er Jahren vergangen, verfremdetes Klavier, Fieldrecordings vom eigenen Körper und teils harshe Elektronik türmen sich in diesen beiden, um die 20 Minuten langen Stücken auf. Dunkel grollend, White-Noise-Fauchen, mikroskopische Rhythmusverschiebungen: Man könnte schier meinen, diese Platte wäre eine frühe Komposition etwa von Daniel Menche oder ähnlichen Krach-Rabauken. Chia gibt sich indes nicht mit kathartischen Entäußerungen ab, sondern exorziert diese durch drastische, melancholische und durchaus schalkhafte Mittel. Aufbrechen und Umschichten von Bewusstseinszuständen ist angesagt, ein Trip zu den opaken Territorien des Selbst.
HEINRICH DEISL

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