Faust: Faust is Last

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Im Maelstrom: Faust
Mit dem Doppelalbum »Faust Is Last« haben Faust laute, verstörende, geschichtsmächtige und kontroversielle Musik wie stets veröffentlicht. Vierzig Jahre einer Band, die Krautrock mitinitiierte und Industrial vorwegnahm.
»Vielmehr scheint die Musik mir, bei aller logisch-moralischen Strenge, einer Geisterwelt anzugehören. Dass ich ihr von Herzen zugetan bin, gehört zu jenen Widersprüchen, die von der Menschennatur unabtrennbar sind.« (Thomas Mann: »Doktor Faustus«)
Alterswerk? Faust drauf! »Faust Is Last« reicht bis 2006 zurück. Irgendwann hatten Jan Fride (dr), Hans-Joachim Irmler (key), Steven Wray Lobdell (g), Lars Paukstat (voc, perc) und Michael Stoll (b) an die 150 Gigabyte Material für die aktuelle DCD zusammen. Unter den klangalchemistischen Händen von Z’EV wurden die Aufnahmen einer radikalen Neubearbeitung unterzogen und die Basics der »A« betitelten, ersten CD für die zweite CD »Z« zu psychedelisierenden Klanglandschaften voll dunkel schimmernder Brillanz erweitert, um herauszufiltern, »wie diese Basics in unterschiedlichen Kontexten klingen«. Vielleicht am ehesten so: »Faust Is Last« ist wie eine geschichtsmächtige Tour durch vierzig Jahre alternativer Musikkultur, die sich an ihren ins Heute gebrachten Versatzstücken reibt. Auf der Suche nach Verweisen wird man schnell fündig, immerhin haben Faust einige Koordinaten musikalischer Möglichkeiten ja selbst definiert. Von Industrial- zu Drone-Metal, von elektroakustischen Experimenten der großen kosmischen Krautrock-Musik zu Cut-ups: »Faust Is Last« kommt als ungestümer, infernalischer Maelstrom daher, man könnte glauben, Faust seien eine seltsam in die Jahre geratene Jungspund-Band. Dabei definieren Faust einmal mehr den musikalischen Status quo. Eine Stahlfaust ins Gesicht gesichtsloser, ach so wilder Sonstwie-Bands.
HEINRICH DEISL

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