Buchtipp 49 – Ulrich Land, „Krupps Katastrophe”, Oktober Verlag, 2013.
„Majestät, es gibt da ein Foto, das meinen Mann in unmissverständlicher Pose mit graziösen Jünglingen zeigt!” Herbst 1902, Margarethe Krupp spricht beim Kaiser höchstpersönlich vor, um die Entmündigung ihres Gatten zu erwirken. Doch da ist der Skandal längst eskaliert. Im sozialdemokratischen „Vorwärts” steht zu lesen, dass der reichste Mann Deutschlands auf Capri „dem homo-sexuellen Verkehr” fröne. Eine Woche später ist Friedrich Alfred Krupp tot. – Sein Ableben jedoch wurde bis heute nicht wirklich aufgeklärt. Das holt nun endlich der neue Roman von Ulrich Land nach.
Ulrich Land, geboren 1956, lebt als freier Schriftsteller im Breisgau und schreibt Lyrik, Erzählungen, Hörspiele und Funkfeatures. Bislang hat er drei Romane veröffentlicht, zuletzt „Und die Titanic fährt doch”. Zusätzlich arbeitet er als Dozent für Creative Writing an der Uni Witten/Herdecke.
Urs Heinz Aerni im Gespräch mit Ulrich Land.