Ursula und Monika Müksch im Gespräch
„Why Have There Been No Great Women Artists?“ fragte 1971 die Grande Dame der feministischen Kunstgeschichtsschreibung Linda Nochlin und stellte damit – richtungsweisend bis heute – den Ausschluss von Künstlerinnen aus dem kunsthistorischen Kanon zur Diskussion. Damit wurde nicht nur das Verhältnis zwischen Kanon und Geschlecht erstmals öffentlich thematisiert sondern infolge dessen auch die westliche Kunstgeschichte als ideologisch motiviertes Konstrukt patriarchaler Interessen entlarvt.
Und heute? Nach wie vor bedarf es, den kreativen und treibenden Anteil von Künstlerinnen durch die Jahrhunderte hindurch klarzustellen und letztendlich den kunsthistorischen Kanon umzuschreiben. Diesen Kampfgeist beweist auch Ursula Müksch. Live im Studio berichtet die ehemalige Medizinerin über ihre künstlerinnenspezifischen Forschungsschwerpunkte, etwa ihr Internationales Künstlerinnenhandbuch, eine noch unveröffentlichte Datenbank, die mittlerweile weit über 65.000 (!) Künstlerinnen umfasst.
Im Studio zu Gast ist auch die Tochter von Ursula Müksch, Monika Müksch, selbst – als Sängerin und Schauspielerin – Künstlerin. Von ihr stammt auch die in der Sendung gespielte Musik.
Sendungsgestaltung und Moderation: Barbara Karahan
Technik: Verena Bauer
Musik: CD „Velvet Voice“: Track „Butterflies are free“ und „Plattform of Joy“
CD „Smil“: Track „Smile“ und „Maybe God’s a woman too“