Der Vortrag beschäftigt sich mit den Bedingungen und Prozessen, die dazu führen, dass gering Qualifizierte eine von sozialer Ausgrenzung bedrohte Gruppe darstellen. Diese Bedrohung geht von umfassenden gesellschaftlichen Veränderungen aus und lässt sich, so die These, weder mit einem konstruierten Sachzwang eines allgemeinen Ansteigens der Qualifikationsanforderungen erklären noch mit Qualifizierung und Weiterbildung allein lösen. Diese Ansätze führen vielmehr zu einer Zementierung und Legitimierung ihres sozialen Ausschlusses. Geringe formale Bildung bzw. Qualifikation ist zu einem sozialen Stigma geworden, wozu der dominante Diskurs über die Wissensgesellschaft und die als gesellschaftliche Norm etablierte Forderung nach Lebenslangem Lernen entscheidend beitragen. D.h. im Zentrum des Vortrages steht somit die Frage: Was bedeutet es im 21. Jahrhundert gering qualifiziert zu sein? Und welche Perspektive nimmt dabei Weiterbildung ein? Referent: Manfred Krenn
Beitrag
Gering-Qualifizierte, die Parias der „Wissensgesellschaft“
10. April 2014
10. April 2014
Martina Strasser