In meinem Vortrag werde ich ausgehend von einer konstruktivistischen Vorstellung diskutieren, inwiefern Sprachhandlungen machtvolle Instanzen staatlicher Selbstlegitimation, staatlicher Normen, staatlichen Normenerhalts und -legitimierungen sind und wie unterschiedliche kritische Akteur_innen diesen – auch mit Sprachhandlungen – versuchen zu begegnen.
Der Vortrag versucht also sowohl deutlich zu machen, dass Sprache Handlung ist und nicht lediglich ‚Abbildung’ oder ‚Verzerrung’ von Realitäten und inwiefern diese Ebene häufig nicht wahrgenommen wird und welche Konsequenzen dies auf staatliche Machtausübung, ‑dimensionen und Widerstandspraktiken haben kann.
Lann Hornscheidt, Professx für Gender Studies und Sprachanalyse an der Humboldt-Universität zu Berlin; Arbeitsschwerpunkte: Sprache und Diskriminierung, Intersektionalität, Widerstandsformen, kritischer Sprachaktivismus.