Zum Mythos des „animal rationale“.

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  • 2014.06.13_1800.10-1850.10__Frozine
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Das Märchen vom „animal rationale“

Der große Aufklärer Kant attestierte dem Menschen, ein „animal rationabile“ zu sein, ein „zur Vernunft begabtes Tier“, das aus sich ein „animal rationale“, ein „vernünftiges Tier“, machen solle. Aber Kant war sich auch darüber im Klaren, dass die Etikettierung als „animal rationale“ für seine Zeitgenossen unangemessen gewesen wäre. Aus der Perspektive der evolutionären Anthropologie stellt sich gut 200 Jahre später die Frage, ob es überhaupt angemessen ist, vom Menschen als „animal rationale“ zu sprechen, bzw. ob nicht diese Selbst-Kennzeichnung eher Ausdruck menschlicher Selbstüberschätzung ist. Oder anders betrachtet: Ob nicht das Märchen vom „animal rationale“ eine längstens mittelfristig gefährliche, womöglich fatale Fehleinschätzung des Menschen seiner selbst ist. Wäre es ganz im Gegenteil womöglich angemessener, den Menschen nüchtern und ehrlich als das zu sehen, was er wirklich ist: „homo irrationale“ – oder noch zugespitzter: „homo demens“, das dümmste Wesen auf Erden? Oder gibt es vielleicht doch eine Möglichkeit, den Übergang vom „animal rationabile“ zum „animal rationale“ zu schaffen – und lautet womöglich der Schlüssel dazu:  „Mehr Philosophieren wagen!“?

Diesen Fragen ging der Philosoph Thomas Mohrs am 1.6. innerhalb einer Kepler Salon Matinee nach.

Sarah Praschak war vor Ort.
Im Weltempfänger beschäftigten wir uns diesmal mit einem sehr aktuellen Thema, nämlich mit der Eroberung von Mosul durch die radikal-islamistische Gruppe „ISIS“ und der damit ausgelösten Massenflucht. Dazu hört ihr ein Interview mit Thomas von der Osten-Sacken (Hilfsorganisationn Wadi), geführt von Jan Keetman von Radio Dreyeckland in Freiburg.

 

Durch die Sendung führt Sarah Praschak.

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