Heute widmen wir uns dem Frauengesundheitszentrum Graz. Frauenstadträtin und Vizebürgermeisterin Martina Schröck hat den Basisvertrag des FGZ gekündigt. Beim Vertrag handelte es sich um ein Unikum unter den Grazer Fraueneinrichtungen, denn der Vertrag beinhaltete eine jährliche Indexanpassung. Schröck argumentiert damit , dass die Stadt Graz sich diesen Vertrag nicht mehr leisten könne und es den anderen Fraueneinrichtungen gegenüber nicht fair sei, die keinen solchen Vertrag haben. Hinzugekommen ist eine Debatte um das Gehalt von Sylvia Groth, der Geschäftsführerin des FGZ. Die Kleine Zeitung hat Zahlen zugespielt bekommen und hat veröffentlicht, wie sich die Fördersumme auf 2,5 Dienststellen des FGZ verteilt. Grundtenor: Das Gehalt von Sylvia Groth sei unangemessen hoch.
Die genderfrequenz-Redaktion versucht in dieser Ausgabe eine Annäherung an diese komplexe Situation. Wir haben mit Daniela Grabe, der Grünen Frauensprecherin und Gemeinderätin gesprochen und um ihre Einschätzung bezüglich der Vertragskündigung gebeten. Außerdem haben wir uns Gedanken über die Gehaltsdebatte gemacht. Einerseits ist uns bewusst, dass es sich um eine Ablenkungsdebatte handelt, die von Seiten der Politik angestoßen wurde. Andererseits sind wir der Meinung, dass es ein kritisches Hinschauen auf die Verteilung innerhalb von NGOs/Frauenorganisationen von feministischer Seite braucht. Karin hat sich in einem Kommentar mit dieser Perspektive auseinandergesetzt, den die genderfrequenz-Redaktion im Anschluss diskutiert.