Von Berlin-Tempelhof nach Floridsdorf:
auf den Spuren der Distanzreiter
Am Anfang war eine Wette: Der deutsche Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz-Joseph von Österreich-Ungarn wollten wissen, wessen Armee die schneidigsten Reiter hat.
Sie riefen ihre Offiziere zu einem Distanzritt von Wien nach Berlin, beziehungsweise von Berlin nach Wien auf. 518 Kilometer Luftlinie, zu reiten auf einer frei zu wählenden Linie.
Gestartet wurde der Ritt von Wien nach Berlin am 1. und 2. Oktober 1892.
Sieger unter den rund zweihundert Teilnehmern wurde Oberleutnant Graf Starhemberg – er ritt in 71 Stunden von Wien Floridsdorf nach Berlin Tempelhof. Zwanzigtausend Mark Preisgeld gabs dafür.
Am 27. April 2011 machen sich Gustav Mahringer und Max Wührer aus Mühldorf bei Scharnstein auf die Spuren der Distanzreiter: Mit ihren Pferden Simba und Sam reiten sie von Berlin nach Wien. Simba und Sam sind Brüder – eine Kreuzung argentinischer Gauchopferde und irischer Zigeunerpferde.