Das Archiv als Simulakrum, Gerhard Baumgartner (Dokumentationsarchiv des österr. Widerstands)

Podcast
Archivia 14
  • "Das Archiv als Simulacrum", Gerhard Baumgartner (Dokumentationsarchiv des österr. Widerstands)
    15:14
audio
1 ore 54 sec.
Podiumsdiskussion "Neue Rahmenbedingungen für die Zugänglichmachung des kulturellen Erbes"
audio
1 ore 29 sec.
Podiumsdiskussion "Die Bewahrung des kulturellen Erbes in der digitalen Informationsgesellschaft"
audio
31:11 min.
Elektronische Leseplätze: Das EuGH-Verfahren TU Darmstadt gegen Eugen Ulmer, Diana Ettig
audio
50:13 min.
Mass-digitization and (extended) collective licensing: the way forward?, Stef van Gompel
audio
41:31 min.
Gedächtniseinrichtungen, Online-Archive und Urheberrecht, Felix Trumpke
audio
52:13 min.
Urheberrecht beim kulturellen Erbe – ein Konstrukt zwischen Wirklichkeit und Fiktion, Paul Klimpel
audio
47:46 min.
A National Library for the 21st Century – Content and services in The Digital Library, Roger Jøsevold (National Library of Norway)
audio
08:39 min.
Andrea Neidhöfer über die KünstlerInnendatenbank basis wien
audio
20:30 min.
Julia Fallon about Europeana

Das Archiv als Simulakrum. Original und Kopie im Archiv
Anhand der Bestände des DÖW – Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes wird das problematische Verhältnis zwischen Original und Kopie als historische Quelle illustriert. Neben dem klassischen Originaldokument breiten sich im Laufe des 20. Jahrhunderts in den Archiven zunehmend analoge und digitale Kopien aus, welche einerseits die Arbeit in und am Archiv vor völlig neuartige Probleme stellen und bei denen andererseits die herkömmlichen Kategorien von Kopie und Original – insbesondere im Bereich so genannter historischer Dokumente – versagen. Zunehmend finden sich Forscher mit Archivbeständen konfrontiert, die als Simulakren im Sinne Jean Baudrillards funktionieren, für die Trennung zwischen Original und Imitation, zwischen Wirklichkeit und Simulation verschwimmen.

Mag. Dr. Gerhard Baumgartner, geb 1957, wissenschaftlicher Leiter des Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW), Historiker und Journalist; Lehrbeauftragter der FH-Joanneum in Graz, CEU – Central European Uiversity in Budapest und Donauuniversität Krems, wissenschaftlicher Projektleiter des Forschungsvereins “Kanzlei” in Wien, Gründungsmitglied der Burgenländischen Forschungsgesellschaft, Mitarbeiter der Österreichischen Historikerkommission, Projektleiter des Forschungsprojektes “Holocaustopfer unter den österreichischen Roma und Sinti”, sendungsverantwortlicher Redakteur für Fernsehsendungen des ORF Burgenland.
Er war Lektor an den Universitäten Salzburg, Klagenfurt, Wien, Budapest, Research Fellow an der Universität Tel Aviv und Senior Fellow 2012-2013 am Wiener Wiesenthal Institut für Holocaustforschung. Dauerndes Mitglied der österreichischen Delegation zur IHRA International Holocaust Remembrance Alliance. Ausgezeichnet mit dem Burgenländischen Kulturpreis für Wissenschaft und Forschung 1993, dem Comenius Preis für Europäische Unterrichtsmedien 2003 und dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Burgenland 2008.
Internationaler Bildungsexperte und Projektevaluator der ETF – European Training Foundation Turin und der DG XII in Brüssel 1995 – 2006. Seit 1990 Mitherausgeber der ÖZG – Österreichischen Zeitschrift für Geschichtswissenschaften. Forschungsschwerpunkte: Ethnische und religiöse Minderheiten in Mittel und Osteuropa im 19. und 20. Jahrhundert, Europäische Sozial- und Kulturgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert; Nationalitätenprobleme der Habsburgermonarchie, Österreichische Minderheitenpolitik nach 1945, Nationalismustheorie, burgenländische und westungarische Regionalgeschichte

Immagini

Dr. Gerhard Baumgartner, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes - Foto: Petra Moser
1772 x 1181px

Lascia un commento