In einer aufwendig gestalteten Planungsaustellung (Präsentation der Ergebnisse eines Bauträgerwettbewerbs) präsentierten die Bauträger, wie eines der letzten Habitate der vom Aussterben bedrohten Ziesel verbaut werden soll. Die Maßnahmen, mit denen sie vorher die Nager vertreiben wollen, haben allerdings bisher in keinster Weise funktioniert. Eine der wichtigsten “Ausgleichsflächen” auf die die Tiere umgesiedelt werden sollen steht inzwischen gar nicht mehr zur Verfügung. Die Besitzerin hat gegen die Verwendung ihres Privatgrundes geklagt und Recht bekommen. AktivistInnen haben ein kleines Stück der Wiese mit der Sense gemäht um sie als Ziesellebensraum zu erhalten. Vier von ihnen wurden von den Bauträgern auf fette Geldbeträge geklagt. Die EU hat eine Beschwerde gegen Österreich eingebracht. Auch dieses Verfahren ist noch im Laufen. Neben der Zieselthematik ist auch die drohende Verkehrslawine ein Problem bei diesem Bauprojekt: Die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmittel völlig unzureichend. Es sind kaum Arbeitsplätze auf dem Gelände selbst geplant. Es ist zu erwarten, dass die zukünftigen BewohnerInnen der “Bettenburg” sich vor allem als Pendler mit dem privaten Kfz fortbewegen müssen. Sollte es jemals wirklich gebaut werden droht das ganze Projekt ein enormer Verkehrserreger zu werden.
Im Interview zwei Aktivisten der IGL Marchfeldkanal die sich die Ausstellung am 3.Okt 2014 im floridsdorfer Bezirksamt ansehen.
Weitere Infos unter www.ziesel.org