In dieser Sendung beschäftigen wir uns anläßlich „40 Jahre AA in OÖ“ mit der Suchtkrankheit Alkohlismus.
Die Anonymen Alkoholiker sind eine Gemeinschaft von Männern und Frauen aus verschiedensten Ländern und unterschiedlichsten Backrounds, die gemeinsam ein Problem lösen wollen, nämlich die Sucht nach Alkohol.
Gegründet wurden die Anonymen Alkoholiker 1935 in den USA, in Linz besteht die Gruppe seit 1974. Die Menschen sollen innerhalb der AA ihre Erfahrungen, Hoffnungen und auch ihre Kraft miteinander teilen, um sich selbst und auch anderen somit zur Genesung vom Alkoholismus zu verhelfen. Die Gemeinschaft setzt auf Anonymität und kennt auch keine Mitgliedsbeiträge oder Gebühren. Ausschließlich eigene Spenden werden angenommen. Jede Person, die sich an AA wendet, soll sich sicher sein können, dass die eigene Identität und auch das Problem bei AA bleiben. Deswegen sprechen sich die Mitgleider ausschließlich mit Vornamen an und interessieren sich auch nicht für die Stellung einer anderen Person im öffentlichen Leben. Durch die Anonymität werden die hierarchischen Strukturen der Umwet außer Kraft gesetzt. Es gibt weder Akten noch Mitgliederkarteien. Auch Vorschriften soll es keine geben, Vorschläge und Anregungen werden in 12 Schritten gegeben.
Die Anonymen Alkoholiker*innen luden am 5.11.2014 zu einem Pressegespräch und berichteten über die Krankheit Alkoholismus, oftmals auch als „Familienkrankheit“ bezeichnet, denn leider liegt es in der Natur der Sache, dass die Betroffenen meist nicht wahrhaben wollen, süchtig zu sein. Das ist oftmals vor allem für Familienmitglieder und den Freundeskreis besonders schlimm. Um den Angehörigen von alkohlsüchtigen Menschen zu helfen, gibt es Al-Anon (Alcoholics Anonymous Family Groups). Auch Al-Anon wurde in den USA gegründet und besteht in Österreich seit 1975. Im gesamten deutschsprachigen Raum gab es bereits im Jahr 2001 ca. 1000 Gruppen, davon bis heute 63 in Österreich (+ 5 Alateen Gruppen).
Innerhalb des Pressegesprächs am 5.November wurde außerdem Näheres zur Geschichte der Anonymen Alkoholiker in OÖ erzählt und erklärt, was diese an Betroffenen bewirken können.
Vor Ort waren der Leiter der Abteilung Psychiatrie 5 Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg und auch stv. Vorstandsvorsitzender von pro mente OÖ, Prim. Dr. Kurosch Yazdi, sowie betroffene Anonyme Alkoholiker*innen und Vertretende der Angehörigengruppe Al-Anon.
Mehr dazu ist in dieser Sendung zu hören, durch welche Sarah Praschak führt.
al-anon.at