Vortrag von Manuela Consonni, Professorin an der Hebräischen Universität Jerusalem, über die Sprache und Narration vom italienischen-jüdischen Schrifsteller Primo Levi, Überlebender des KZ Auschwitz-Birkenau.
Primo Levi kam 1919 im norditalienischen Piemonte, in Turin zur Welt. Mit 24 Jahren alt wurde der Chemiker jüdischer Herkunft in das Konzentrationslager Auschwitz nach Polen gebracht, wo er knapp ein Jahr als Häftling war. Primo Levi überlebte Auschwitz und kehrte nach Hause, nach Turin, zurück. Kurz nach der Befreiung verfasst Levi sein erstes Buch: Se questo é un uomo – in Deutsch: Ist das ein Mensch? – ein autobiographischer Bericht über seine Erfahrungen als Auschwitz-Häftling. Jahre später ein zweites: La tregua – Die Atempause – auch dieses Buch ist ein autobiographisches, über seine monatelange Reise durch ein vom Krieg zerstörtes Europa, durch die Ukraine und Weißrussland bis zur schliesslichen Rückkehr nach Italien.
In seinen Berichten als Auschwitz-Überlebender liefert Levi Einblick in das Leben und Sterben im größten Konzentrationslager des Nationalsozialismus, wo nur in 2 einhalbjahren über eine Million Menschen ermordet sind. Nach Auschwitz wird die Welt nie diegleiche sein wie zuvor, so auch in der Sprache. Auch diese hat Auschwitz verändert. Über die Narration von Levi erzählte am 21. Oktober in dem Innsbrucker Claudiasaal auf Einladung vom Italien-Zentrum der Universität Innsbruck, die Expertin, Professorin an der Hebräischen Universität Jerusalem, Manuela Consonni.
Es moderierte Federico Italiano, Assistenzprofessor an der Universität Innsbruck.
Eine Veranstaltung vom Italien-Zentrum der Universität Innsbruck, in Zusammenarbeit mit der Innsbrucker Vergleichenden Literaturwissenschaft und AIANI (Austria-Israel Academic Network Innsbruck), die am 21. Oktober 2014 in der Claudiana in Innsbruck stattgefunden hat.
Aufnahme, Schnitt und Moderation: Sónia Melo
Sprache: Englisch