Die letzte Woche stattgefundene Exkursion und Konferenz, eine Kooperation zwischen dem architekturforum oö und den friends of franckviertel, sollte den wahren Zustand von Stadt an ihren Rändern verdeutlichen. Jenseits der Tourismuszonen mit ihren Kulturbauten, auch jenseits der von den Creative Industries verschönten Stadtvierteln zeigen sich die Folgen neoliberaler Globalisierung ungeschminkt. Man sieht weg – und übersieht dabei, dass in diesen Schattenzonen die Zukunft der Städte entschieden wird. Zu fragen ist daher, welche Akzente an diesen Orten gesetzt werden können. Und, fast noch wichtiger: Welche Initiativen sind bereits vor Ort und in welcher Form aktiv? Um nur zwei Fragen aus einem ganzem Spektrum an möglichen Ansatzpunkten zu nennen.
Unter dem Titel „Die Stadt sind wir“ präsentierte die Kuratorin Angelika Fitz gelungene Beispiele für gemeinschaftliche Herangehensweisen von Stadtentwicklung. Sie arbeitet seit 1998 mit eigenem Büro in Wien an den Schnittstellen von Urbanismus und Kunst. Sie interessierte sich u.a. dafür, wie und unter welchen Voraussetzungen die BewohnerInnen an der Entwicklung ihres Stadtteils teilnehmen und mitgestalten.
Der Soziologe Peter Arlt und sein Kollege Thomas Mader wiederum stellten zur Diskussion, wie man sich vielleicht doch am eigenen Schopf aus dem Wasser ziehen kann – auch wenn es einem schon bis zum Hals steht. Und nicht zuletzt ist immer noch zu fragen, wie und wo offizielle Stellen einzugreifen haben oder unterstützend zur Seite stehen sollten.