Heute geht es in der genderfrequenz wieder um das Thema „Frauen* und freiwillige Kinderlosigkeit“. Schon im Februar haben wir uns mit dem Thema beschäftigt und den Mitschnitt eines Vortrags von Sarah Diehl gebracht, in dem sie über ihr Buch „Die Uhr, die nicht tickt. Kinderlos glücklich“ spricht. Hier könnt ihr die Sendung mit dem Vortrag nachhören: http://cba.media/279909
Im Buch stellt Diehl ganz klar heraus, dass weibliche (Reproduktions-)Körper nachwievor von besonderem Interesse für Staat und Politik und daher auch ständiger Kontrolle und Regulation unterworfen sind. In Zeiten in denen Frauen* ökonomisch unabhängiger sind, scheint es zu einer „Re-Biologisierung“ zu kommen. Der Kinderwunsch wird als ganz tief in Frauen*seelen und Körpern verwurzeltes Bedürfnis vorgestellt, dass eigentlich befriedigt werden will. Und der angeblich „natürliche Mutterinstinkt“ unterstützt dabei.
Das Ganze verbunden mit einem Anti-feministischen Backlash und rassistischer Politik führt sogar soweit, dass kinderlose Frauen als Opfer der Frauen*emanzipation konstruiert werden, die zum Niedergang der Nation beitragen, weil sie keine Kinder kriegen wollen.
Über diese und andere Themen gibt es heute einen genderfrequenz-Talk mit Sol Haring, Gertrude Weingerl und Doris Psenicnik – allesamt freiwillig kinderfrei und alles ist wie immer gespickt mit queer-feministischer Musik.