„Nicaraguas Kinder – Sehnsucht nach Kultur“, so lautet der Titel des
neuesten Dokumentarfilms der umtriebigen Medienfrau, Filmschaffenden und
Poetin Carola Mair aus Attnang Puchheim. Wie auch schon in ihrem letzten
Film beschäftigt sie sich mit der Armutssituation und vor allem der eigenen
Identitätsfindung der Lateinamerikaner. Dieses Mal ist es aber nicht Costa
Rica, O-Ton Carola Mair: „Die Schweiz Mittelamerikas“, sondern das Armenhaus
dieser Region, Nicaragua.
Kernziel des Films ist es, Bewußtseinsbildung für eine neue Kultur der
Solidarität und gegen Armut und Ausgrenzung voranzutreiben. Nicaragua stand
vor allem am Anfang der 80er Jahre im Brennpukt der Weltöffentlichkeit. Nach
dem Aufstand der Sandinisten im Jahre 1979 gelang es dort für kurze Zeit ein
sozialrvolutionäres Modell zu verwirklichen, welches vor allem von den
Vereinigten Staaten heftig bekämpft wurde. Diese unterstützten im
Bürgerkrieg die Kontras des vormaligen Diktators Somoza und haben seit 1990,
wie fast in ganz Lateinamerika, großen Einfluß auf die Politik Nicaraguas.
Gestaltung des Beitrages: Daniela Schopf und Richard Lang