Teil 1 des Live-Mitschnitts des Kunst- und Medienfestivals in Brunn/Wald (NÖ) Anfang Juli 2014.
Pet Sounds wurde vom Wiener Videokünstler und Kurator Christoph Höschele organisiert. Wie es der Titel nahelegt, ging es bei diesem Festival um das Verhältnis von Mensch, Maschine und Natur. Irgendwie schwingt bei diesem Festivaltitel die Platte namens Pet Sounds von den Beach Boys mit. Damit hatte es aber nur am Rande zu tun. Vielmehr ist, wenn man sich mit Referenzen beschäftigen will, von Do Androids dream of electric sheep? von Philipp K. Dick zu sprechen. So schmückte etwa ein fast bis zur Unkenntlichkeit gepixeltes Foto eines Schafs das Cover des Flyers und auf dem idyllischen Waldgelände hatte Höschele eine sozusagen lebende Skulptur aus Schafen und computergesteuerten Rasenmähern aufgestellt.
Der mehr als 200 Jahre alte Schüttkasten in Brunn wird nun schon seit ein paar Jahren mit künstlerischen Performances, Musik und Ausstellungen bespielt. Es ist ein richtig wildromantischer Ort: man ist quasi mitten im Wald, umgeben von einem alten, vierstöckigen, teilweise verwilderten, teilweise reaktivierten Steinbau. Dieser Schüttkasten ist die Kulisse des heutigen Radio skug.
Beginnen wir mit Dina Four. Das ist die 2012 gegründete Band rund um die Wiener Elektronikmusiker Alexander Felch und Martin Riha. An diesem Abend war Felch solo zugange. Das zweite Konzert ist von Didi Kern aka DDKern. Er ist Schlagzeuger bei Wipeout, Fuckhead, BulBul und einigen anderen. Ein Schwerarbeiter also. Hier ist er solo zu hören. Es ist in der gut 20-jährigen Historie dieses Musikers das erste dritte Solo-Konzert. Schlagzeug-Improvisation feinster Güte.