Nicht als Frau, nicht als Mann, nicht als Transgender beschreiben sie sich – die Tomboys in Thailand. Stattdessen sind „Tomboy“ und „Dy“ eigene Kategorien geschlechtlicher Identität, die in den lebendigen Szenen Bangkoks, oder anderer asiatischer Großstädte geprägt wurden. Geprägt werden, müsste es eigentlich heißen, denn letztlich geht es in den Selbstbeschreibungen nicht um starre Kategorien, sondern um das Recht jedeRs einzelnen auf sexuelle Selbstbestimmung. So lautet eins von vielen Statements aus dem Lesbian Bangkok Chat: „Du bist ein Tom, wenn: Du deine Brüste flach bindest und unter deinem langen, weiten Shirt versteckst“ und ein anderes: „Du bist ein Tom, wenn du die Handtasche deiner Dy trägst“.
Ein Gepräch mit der Sexualwissenschaftlerin Djamila Meshoul, die auch Milan heißt. Eine Fotoausstellung. Musik. Ein Minifeature.