Plattform für nicht-professionell Schreibende
Mitglieder des “Theater Sternstunde” und Gäste geben Texten von nicht-professionell Schreibenden eine Stimme und verlebendigen deren Texte mit Musik und Geräuschen zu einem hörspielartigen Erlebnis
Für die Programmgestaltung sind Stefan Schmied (Redaktion und Koordination) und Gerhard Weißensteiner (Regie und Technik) verantwortlich.
Inhalt:
„August in Südkreta” von Augustine Trenkler
„Die endlose Geschichte der Vögel” von Martin Kriendlhofer
„Kindheitserinnerungen” von Ernst Ramminger
„Luftikus und Tiefendrang” von Ulrich Sonnleitner
Musik: Robert Kucera
liebe leut, eine feine gschicht die ihr da bemühter weise produziert, ja da nehm mich mein mütchen, und schick euch von mir donnerndes rüber, mögts probieren , ja ?
gfallts euch nicht, bleibts bei mir, das gefallen, allein. mit breitem grinser und anerkennenden wink,
Hanspaul fussek
a-5122 ach
am pfauenhof
004377274007
landunter
Heimlich versteckt sie ihre aufgaben,
ihre selbstauferlegten aufgaben,
diese alte hinterlistige weiberei,
bestehend aus verbohrtem, ekel ausdünstendem,
vordergründig doch nur tradition vorgebendem,
diese goldhaube.
Mordend zieht sie durchs land,
alles jüngere, keimende, erstickt sie mit ihrer so glänzenden,
bestickt schillernden stahlhelmigen, alles muss ruhig sein,
niedertracht, diese tracht der bösen heilhitlerei
im verborgenen, im feiern von dummheit,
hochhalten der blödereien, des anwiderlichen althergebrachten,
obszön wältzt sie sich, von angemoderten leibern,
laut stinkenden volkstönereien, grässlich speibt es raus.
Alles muss bleiben,
wie uns die altvorderen knechte der mächtigen eingepflanzt,
fröhlichkeit erwürgend grinst das zahnresistente maul,
dieser ungewaschnen leiber, von mottiggefressnen röcken,
dicken unterscheißhosen über ihren runzelzersetzten schmierhaaren.
Ekel im gesicht vor sich hertragend,
alles auch nur leicht nicht niederträchtige:
suspekt,
mit klarer entscheidung des mordes bestimmt,
vollziehen ihre handlanger,
ihre männer, diese funktionäre, machthaber der außenwelt,
diese meist bauerntölpel,
fraglos,
kritiklos die befehle dieser am herd
üblichen üblen ungeschmack,
deftig fettes gesulz von massenviechern ermordetes,
tischen sie auf,
mit dröhnendem knall den milliardenfach abgewaschnen,
ranzigen teller der urgroßigen.
Der nachwux, mit ausderhand gerissnen büchern
gedrillt mit fotzn, mit striemenzug,
, nichts lernen dürfen,
so wies immer war, drücken untenhalten,
bier eingetrichtert, landjugend.
Gröhlen als wohlklang, erreicht,
er bleibt blöd.
Die nachgewaxne kleine zum bauen der haube,
der goldig, gehäßig leuchtenden,
gepflichtet, wund die finger.
Der tägliche auftrieb in d`kirch,
dort wos zentrum des machterhalts,
gestreichelt vom pfarrschwein
dem breitgrinsend goldhaub weihenden,
händereibend.
Tausende dieser haubgruppen sitzen festgemauert in unsrem land.
Tausende.
Sie garantieren den dümmlichsten machthabern die macht.
Wir wollen keine Beiträge in unser Sendungskonzept aufnehmen, die uns an die „Bajuwarischen Befreiungsarmee eines Franz Fuchs” erinnert. Das heißt nicht, dass ich damit Ihre poetischen Fähigkeiten beurteile. Danke trotzdem, dass Sie uns einen Einblick eine andere Betrachtungsweise der Gegenwart ermöglichen.