Anmerkungen zum Fremden, zum Anderen und zu Ängsten in der Gesellschaft
Angst kann als ein menschliches Grundgefühl, welches sich in bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis oder als Abwehrhaltung äußert, bezeichnet werden. Auslöser können dabei unerwartete Bedrohungen etwa der körperlichen Unversehrtheit oder der Selbstachtung, aber auch soziale Problemlagen sein. Im Umgang mit der Angst entwickeln Menschen entsprechend ihrer Gefühlsstruktur und ihres erlernten Risikomanagements ein breites Spektrum an Verhaltensmustern.
Die Ängste vor dem Fremden werden vielfach konstruiert, indem ein bedrohliches, meist negatives Bild von den Fremden gezeichnet wird. Im Extrem kann dies zu Fremdenfeindlichkeit führen, deren Einflussfaktoren von Alter, Bildung, sozialer Herkunft, Nationalstolz aber vor allem von der Werteorientierung abhängig sind.
In der Sendung werden psychologische Aspekte zur Angst vor dem Fremden vorgestellt sowie aktuelle sozialpolitische und ökonomische Phänomene beleuchtet.
Zu Gast im Studio ist Em.O.Univ.-Prof. MMag. Dr. Jutta Menschik-Bendele vom Institut für Psychologie, Abt. für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Psychoanalyse an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.