Gespräch mit der Autorin Olja Alvir über Ihren ersten Roman «Kein Meer», erschienen 2015 im Zaglossus Verlag.
«Als Kind ist Lara Voljić mit ihren Eltern vor dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien geflohen. Heute schreibt sie provokant und schonungslos in ihrem Beauty-Blog gegen die sterile Ästhetik der Mode- und Schönheitsindustrie an und gibt Tipps zu Intim-Waxing genauso wie zur richtigen Hautpflege nach dem Ritzen.
Als sie das Tagebuch ihres verstorbenen Großvaters findet, liest sie darin über den vermeintlichen Heldentod ihres Onkels den Satz: „Es sollte so aussehen, als sei er im Kampf umgekommen und nicht durch Folter.» Also macht Lara sich auf, um herauszufinden, was mit ihrem Onkel zwanzig Jahre zuvor passiert ist.
Zu jung, um das Recht zu haben, vom Krieg traumatisiert zu sein, aber auch zu alt, um nichts mehr damit zu tun zu haben – Olja Alvir fügt Laras Reise zu einer Collage aus Texten zusammen, die zwischen bitteren Erkenntnissen und amüsierten Beobachtungen pendeln.»