Crowdwork: „Anheuern“ per Klick

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  • 2016.01.28_1800.10-1850.10__FROzine
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Heute im FROzine: Im Gespräch mit Sylvia Kuba und Michael Heiling, zwei Expert*innen der Arbeiterkammer Wien, nähern wir uns dem Phänomen Crowdwork. Außerdem kommen Gäste von der Radlobby OÖ ins Studio: Michaela Schoissengeier und Paul Weber laden ein zur kommenden großen Filmnacht des Fahrrads in Linz.


Die Zukunft der Arbeit durchs Fernglas

Sind Online-Dienstleistungsplattformen, die Arbeitsaufgaben an eine anonyme Masse von Crowdworker*innen vergeben, die Zukunft? Wer arbeitet hier für wen? Haben wir es mit freier, ortsungebundener Arbeit im besten Sinn zu tun oder vielmehr mit einem „eBay für Arbeitskräfte“? Welche arbeitsrechtlichen Fragen lassen sich an diese neue(n) Arbeitsform(en) stellen?

Zwei Expert*innen, die sich in Österreich mit dem Crowdwork-Phänomen beschäftigen, sind Sylvia Kuba und Michael Heiling (AK Wien). Für den vergangenen Momentum-Kongress haben sie ein Paper über digitale Arbeitsvermittlungsplattformen veröffentlicht. Sie untersuchen darin Fallbeispiele von hierzulande tätigen Unternehmen und bilden Hypothesen zur Struktur der damit verbundenen Arbeitsformen. Christa Edlmayr hat sie zum Gespräch getroffen.

Den Namen hat das Phänomen „Crowdwork“ von seinem Verwandten, dem „Crowdsourcing“. Vor zehn Jahren tauchte der Begriff im Tech-Magazin „Wired“ zum ersten Mal auf. Er ist eine Mischung aus „Crowd“ (Menschenmenge) und „Outsourcing“ und bezeichnet die „Auslagerung von bestimmten Aufgaben an eine undefinierte Masse an Menschen mittels eines offenen Aufrufs“ im Internet. Diese Definition stammt vom deutschen Wirtschaftsforscher Jan Marco Leimeister: Er nennt Crowdsourcing ein „Fernglas“, mit dem wir in die Zukunft der Arbeit blicken können. Als Arbeitsmodell, das im Bereich der Software-entwicklung begonnen hat, könnte sich Crowdsourcing auf alle Bereiche ausdehnen, die sich digitalisieren lassen.

 

Bikes vs. Cars

Einen Filmeabend ganz im Zeichen des Fahrrads kündigen uns Michaela Schoissengeier und Paul Weber von der Radlobby OÖ an. Der aufwändig produzierte Film „Bikes vs. Cars“ schildert die Entwicklung des Fahrrads als Alltagsverkehrsmittels in der ganzen Welt. Am Freitag, 29.1. läuft er um 19 Uhr im Linzer Moviemento – und zur Einstimmung wird es eine gemütliche Radfahrt „mit Musik und Polizeibegleitung“ geben: https://www.radlobby.at/oberoesterreich/bikes-vs-cars

Moderation: Christa Edlmayr
CC-Musik von Arnaud Martin/Jazabana

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