Für das heutige Programm haben wir zwei Mitglieder aus dem Kollektiv ROD in Warschau und dem breiteren Netzwerk Reclaim the Fields eingeladen. ROD bedeutet radikale Kleingärten und ist eine Initiative gegen die Bauvorhaben der Dom Development Kompanie in Polen. Was kann an Gartenarbeit radikal sein? Und was bedeutet es ein Feld in der Mitte der Stadt zu besetzen? Wer profitiert und was passiert, wenn der Nachbar beim Gassigehen mit seinem Schwein auf Aktivisten trifft? All dies sind Fragen, über die wir mit unseren Gästen sprechen wollen.
Fragt man danach, was ROD sein kann, so verstehen die Bewohner*innen ihren Raum, der insgesamt 5 ha Land ausmacht, als ein offenes Labor, wo mensch sich austauschen und gegenseitig neues Wissen beibringen kann. In einer radikalen und gleichzeitig freundlichen Atmosphäre wird mit Permakultur experimentiert, Windräder gebaut und demnächst auch eine eigene Radiostation entstehen. Von der Pflanze bis zum Lehmhaus dreht sich alles darum, wie gemeinsamer Lebensraum geschaffen werden kann, der autonom und nachhaltig ist, sowie eine Alternative zu den neoliberalen Strukturen der städtischen Reprivatisierungsvorhaben entstehen kann.
Im März 2015 gründete sich das Kollektiv ROD nachdem die Gruppe in Warschau eine Kleingartenkolonie besetzt und bisher erfolgreich bespielt hatte. Anfang des Jahres fand sogar das erste autonome Reclaim the Fields Treffen in Warschau statt und die Motivation der Besetzer*innen lässt sich nicht aufhalten.
Wie es weitergehen soll und wie mensch sich am besten daran beteiligen kann, hört Ihr in der Sendung.
Alle weiteren Infos können auf der Webseite des Kollektivs gefunden werden.