… Wer braucht schon feministische Politik in einer Zeit, in der Frauen per Gesetz gleichberechtigt sind? Wen kümmern die Frauenquote in der Wirtschaft, die Erwähnung der Töchter in einer Bundeshymne oder sexistische Werbung ausgerechnet in einer Phase, in der wir jede Menge anderer Probleme zu stemmen haben? Medien transportieren Frauenbilder UND sie schaffen Realität! Jede Art von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit von Frauen prägt die Gesellschaft. Je knapper die Ressourcen und je angespannter die Lage in Politik und Ökonomie, umso eher werden Frauen in ihren Einflussbereichen beschnitten. Im öffentlichen Schlagabtausch trifft feministisches Engagement aktuell auf bemerkenswert viel Widerstand, Ignoranz oder inszenierte Machtspielchen von chauvinistischen „Bad Boys“, denen eine breite Bühne geboten wird.
Die Politik- und Medienanalytikerin Maria Pernegger sprach über den Platz von Frauen* in Medien, Gesellschaft und Politik in ihren Vortrag “Zwischen Rollenklischees und Machtspielchen” im Rahmen der „Philosophicum – Feminismus heute“, der am 28. Februar im Kepler Salon stattgefunden hat. Diese wurde anlässlich des internationalen Frauentages von VFQ – Gesellschaft für Frauen und Qualifikation organisiert.