Integration ist ein langer Prozess, ebenso wie der Weg zur Geschlechtergerechtigkeit.
Junge Frauen in Europa wachsen heute mit dem Bewusstsein der Gleichberechtigung auf, aber spätestens mit dem Kinderkriegen wird klar, dass Familie und Beruf schwer vereinbar sind und meist die Frau auf der Strecke bleibt.
Viel wurde bereits erkämpft von den Vorreiterinnen am langen Weg zur Gleichberechtigung, aber wo stehen wir wirklich?
Dass der erste Internationale Frauentag am 19. März 1911 gefeiert wurde und auch heute noch zelebriert werden muss, sagt einiges über Entwicklung aber auch Stillstand (Rückschritt?) der Frauenbewegung aus.
Wir fragen uns weiters, wo bleiben „Freiheit, Gleichheit“ und „Brüderlichkeit“ gegenüber den vielen Menschen, die derzeit auf der Flucht in Europa ankommen? Vom Leitspruch der Französischen Revolution bleiben nur leere Worthülsen, zumindest was das Vorgehen der grenzenerrichtenden Politik anbelangt. Wie können wir die Menschen aus anderen Weltgegenden bestmöglich integrieren, ohne ihnen die eigene Kultur zu nehmen?
Dr.in Susanne Scholl (Journalistin, ehemalige ORF-Auslandskorrespondentin und Autorin u. a. des Buches „Emma schweigt“, Residenzverlag), beschäftigt sich im Gespräch, geführt von Stadträtin Maria Rigler, umfassend mit den Themen Integration und Frauenrechte.
Die Aufnahmen entstammen einer Veranstaltung der Region Elsbeere-Wienerwald in Kooperation mit der Stadtgemeinde Neulengbach am 3. März 2016, anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März, im Lengenbachsaal.
Redaktion: Maggie Haslinger-Maierhofer