Sonja Ablinger war eine der bekanntesten SPÖ-Politikerinnen in Österreich. Sie startete ihre politische Laufbahn bei der Sozialistischen Jugend, danach war sie Vorsitzende der Jungen SPÖ Linz und Mitglied des Bezirksparteivorstandes der SPÖ Linz. Engagiert war sie auch im Landesfrauenvorstand der SPÖ Oberösterreich. Von Jänner 1996 – Oktober 1999 und von Jänner 2007 – Oktober 2013 vertrat die die SPÖ im Nationalrat und fungierte dort auch als Kultursprecherin des sozialdemokratischen Parlamtsklubs.
Nach dem Tod der amtierenden Nationalratspräsidentin Barbara Prammer im Sommer 2014 kam es bei der Nachbesetzung des Mandats zu parteiinternen Kontroversen, da entsprechend der Landesliste nicht eine Frau, sondern Gewerkschafter Walter Schopf zum Zug kam. Mit Berufung auf die im Parteistatut festgeschriebene Quotenregelung forderten die SPÖ-Frauen eine Frau als Nachfolgerin im Nationalrat, konnten sich jedoch nicht durchsetzen. Im September 2014 gab Ablinger ihren Rücktritt als Landesfrauenvorsitzende der oberösterreichischen SPÖ per Jahresende bekannt. Mit Juni 2015 beschloss sie, ihre politische Mitarbeit zu beenden und trat aus der SPÖ aus!
Als Grund nannte sie die Koalition zwischen SPÖ und FPÖ in der Burgenländischen Landesregierung, was sie von ihrem politischen Selbstverständnis nicht mittragen konnte und wollte. Zuvor wurde von der FPÖ vor der Asylwerberunterkunft Erdberg in Wien gegen gerade ankommende Flüchtlinge demonstriert.
Im Zuge von Vorgesprächen zum Internationalen Frauentag, fiel auch immer wieder der Name Sonja Ablinger. Christian Aichmayr wurde neugierig und hat sie zu einem Gespräch ins Studio eingeladen.
Der im Beitrag zu hörende Musiktitel „Won’t You Come Home” stammt aus Devendra Banhart’s Album „Mala”.