Im Rahmen des 13. Filmfestivals Crossing Europe, welches vom 20.-25. April 2016 in Linz stattgefunden hat, hat Christian Aichmayr mit den Filmregisseuren Houchang Allahyari und seinem Sohn Tom-Dariusch Allahyari, die ihren neuesten Film “Rote Rüben in Teheran” vorgestellt haben, ein Gespräch geführt.
Houchang Allahyari ist in Österreich ein namhafter Filmregisseur, der in Teheran geboren ist und vor mehr als 40 Jahren nach Österreich kam, um Medizin zu studieren. Er blickt auf ein Schaffen von zahlreichen Filmen zurück blicken kann, die auch immer wieder mit diversen Preisen ausgezeichnet wurden. In Wien, wo er bis heute lebt, studierte er Medizin und arbeitete lange Zeit als Psychiater in Strafanstalten, wo er in Therapien auch Filme einsetzte.
Bereits ab 1970 drehte er zahlreiche Kurzfilme, später auch mehrere Spielfilme, von denen insbesondere „I Love Vienna“ (1991) und „Geboren in Absurdistan“ (1999) ein größeres Publikum fanden. Wiederholt thematisierte Allahyari in seinen Filmen die Schicksale von Migranten, Flüchtlingen und Asylsuchenden, wobei er oft auch eine starke Dramaturgie einbaut, aber auch gerne einen gewissen Humor mit einstreut.
Im Oktober 2009 präsentierte er den Dokumentarfilm „Bock for President“ über die Arbeit der in der Flüchtlingshilfe tätigen Ute Bock, den er gemeinsam mit seinem Sohn Tom-Dariusch Allahyari schuf. Dies brachte beiden den erstmals vergebenen Österreichischen Filmpreis ein. Im Jahr 2014 erhielt Allahyari für „Der letzte Tanz“ den Großen Diagonale-Filmpreis als bester österreichischer Spielfilm.