Nichtfußballsendung

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Ich bien ein lernfähiger Fersager

Fußballmeisterschaften, rasenmähende Nachbarn, Weltreligionen – es gibt so einige Lärmerregungen, ohne die zumindest wir beide ganz gut leben könnten. In Ruhe. Gelassen. Als in Ruhe gelassene sozusagen. Aber nein, irgend ein Depp bohrt, jubelt oder laubbläsert doch immer irgendwo. Was tun? Ist eigentlich eine überflüssige Frage, wenn man dem Wirbel nicht auskommt, weil man das Gedröhn direkt vor der Haustür hat oder sogar im eigenen Hirn. Also wie dann damit klarkommen, wo sich doch nichts von alledem so einfach abschaffen lässt? Nehmen wir uns halt ein paar Humoristen zum Vorbild, packen wir unseren Überdruss in eine satirische Form – und schaffen uns so die notwendige ironische Distanz. Denn worüber man (noch) lachen kann, das hat einen auch (noch) nicht untergekriegt.

FigurenLasset uns also zunächst einmal beten, wie Michael Stein es uns gelehrt hat: Gebet gegen die Arbeit – aufbereitet von Volker Strübing. Im Anschluss bereisen wir unsere Ärgerthemen gleichsam in der Entwicklung des bajuwarischen Spottgesangs von Fredl Fesl (Fußball-Lied) über Hans Söllners Rasenmäher bis hin zum akuten Musik- und Textschaffen von Christoph Weiherer (A neis Liad). Letzteres allerdings in einer Fassung, in der er sich selbst andauernd live kommentiert. Womit wir endgültig bei den diversen Weltreligionen angekommen wären (österreichischer Konjunktiv). Und dazu hat uns der fränkische Kabarettist Mathias Tretter ein dermaßen aushängiges Hirndrama beschert, dass wir nicht umhin können (und wollen), es euch alsogleich umzuhängen. Und zwar stehenden oder auch schlanken Fußes: In seinem Programm “Selfie” (hier der entsprechende Auszug) entwickelt er (in Person des ebenso arbeitslosen wie dauerbekifften Akademikers Ansgar) die Verkaufsidee einer Patchworkreligion, welche dieser “Islamisch-Jüdischen Christobuddhismus” nennt:

“Deshalb wir haben uns versammelt, um gemeinsam zu beschreiten den achtfachen Pfad zu den fünf Säulen der Dreifaltigkeit. Wenn wir ihn gehen, wir werden uns befreien von den sieben Übeln der vier Himmelsrichtungen der zwei Geschlechter der einen Menschheit. Also von der Gier, von der Hass, von der Verblendung, von der Völlerei, von der Ichsucht, von der Hektik – und von der Versandhandel.”

Die in Deutschland populärste religiöse Persönlichkeit ist übrigens nicht der Yogi Löw – nein, es ist der Dalai Lama.

Shiit happens!

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