Armut ist in Kleinstädten wie Freistadt oder in den umliegenden Gemeinden kaum sichtbar, trotzdem gibt es sie. Wie ist Armut am Land ausgeprägt? Wie entwickelt sich die Zahl der Betroffenen und wie gehen Menschen jenseits der Armutsgrenze mit ihrem Schicksal in der kleinstrukturierten Region um, wo sich beinahe alle kennen?
Wir haben aus diesem Grund Monika Hofer, Gründerin der Volkshilfe Bezirksverein Freistadt und Vorsitzende des Sozialservice Freistadt eingeladen, um diese Fragen zu klären. Monika Hofer umreißt kurz die Situation wie es in den 90ern in Freistadt war, und was seither an Sozialhilfe-Einrichtungen geschaffen wurde.
Außerdem ist sie seit damals in der Kosovohilfe aktiv. Aus dieser Perspektive kann sie verschiedene Maßstäbe für «Armut» vergleichen und in Beziehung setzen zu Leistungen, die Menschen im Kosovo und in Oberösterreich vom Staat erwarten können.
In den 90ern damals war mehr Nachbarschaftshilfe. Es wurde mehr auf die anderen geschaut — wie kann ich meinen Nachbarn, meinen Verwandten, Bekannten helfen und es war mehr Solidarität finde ich, damals schon als heute. Heute ist eher der Egoismus im Kommen, in vielen Dingen. Hauptsache mir geht’s gut, und wie es den anderen geht ist eigentlich für mich nicht so wichtig. (Monika Hofer)
Diese Sendung wurde auch fürs Fernsehen produziert und ist hier auf dorfTV zu sehen.
Mit Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union (LEADER)