In Österreich leben rund 1,7 Millionen Menschen – ca. 20 % der Bevölkerung – mit einer dauerhaften Beeinträchtigung. Seit 2016 gilt das Gesetz über die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen für alle Unternehmen in ganz Österreich. Alle Waren, Dienstleistungen und Informationen, die für die Öffentlichkeit bestimmt sind, müssen barrierefrei angeboten werden. In dieser Sendung geht es zunächst um Barrierefreiheit von Information: was macht Texte einfach verständlich, einfach lesbar? Wie müssen Webseiten gestaltet sein, damit sie auch ohne Maus benutzt werden können, und wie kann man die Barrierefreiheit von Webseiten testen? Mit der Internetseite www.barrierefrei-kernland.at ist hier ein wichtiger Schritt gelungen. Hans Dirnberger, Sabine Praher und Kurt Prandstetter vom Kernteam der Internetseite waren im Kernlandmagazin zu Gast und sprachen über ihr Projekt und die notwendige Aufklärungsarbeit. Außerdem thematisieren wir physische Barrieren im Alltag, die Umsetzung des Gleichstellungsgesetzes in Bezug auf Geschäfte, Institutionen und den Wohnbau. Neben Umsetzungsproblemen und Schwierigkeiten im Alltag werden aber auch best-practise-Beispiele genannt: Barrierefreiheit als Möglichkeit zur Teilhabe aller am öffentlichen Leben.
Von Hörbehinderung ist jeder 5. betroffen, von Sehbehinderung jeder 3. und jeder 3. über 60 Jahren hat mit Mobilitätseinschränkungen zu kämpfen, aber nur einer von hundert sitzt im Rollstuhl. Und deshalb darf Barrierefreiheit nicht beim Rollstuhl aufhören. (Hans Dirnberger)
Diese Sendung wurde auch fürs Fernsehen produziert und ist hier auf dorfTV zu sehen.
Mit Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union (LEADER)