Dicht besetzte Terrassen, stapelweise signierte Bücher und Gespräche bis tief in die Nacht: Mit euphorischen Besuchern und vollends zufriedenen Veranstaltern gingen die diesjährigen Literaturtage Sprachsalz erfolgreich zu Ende.
Die Kraft von guter Unterhaltung bewiesen Publikumslieblinge wie John Cleese und Jón Gnarr. In seiner Autobiographie «Indianer und Pirat/Kindheit eines begabten Störenfrieds» schildert Gnarr eine Kindheit im Ausnahmezustand: Probleme mit dem Schulsystem, ein schwieriges Verhältnis zu den überforderten Eltern, das Aufkeimen der Neigung für die Idee des Anarchismus; überall eckt der junge Jón an, macht sich Feinde. Dabei entdeckt der gegen eine wenig tolerante Mitwelt ankämpfende Störenfried jene Ideale, für die er später als Politiker kämpfen wird: Gewaltlosigkeit und speziell seine Art, die Dinge nicht zu ernst zu nehmen.
Er macht Mut, denn auch ohne Schulabschluss kann man auf dem Bürgermeistersessel einer Hauptstadt landen: Er regiert von 2010 bis 2014 als Bürgermeister die isländische Hauptstadt Reykjavík. Auf seiner Liste der Partei kandidierten unter anderem Musiker, Schauspieler, Comic-Zeichner. Punkte aus dem Wahlprogramm: Offene statt heimliche Korruption / Kostenlose Handtücher für die Schwimmbäder / Ein Eisbär für Reykjaviks Zoo.
Beim Literaturfestival Sprachsalz sprach Jon Gnarr mit dem Journalisten Alexander Kluy über sein aussergewöhnliches Leben.
Links:
Ein Interview mit Jon Gnarr gab es schon im Oktober auf Freirad zu hören:
cba.media/325281
Jon Gnarr’s lesenswerte Facebookseite:
facebook.com
Weitere Informationen zum Literaturfestival Sprachsalz:
sprachsalz.com