Das Schlagwort « Arbeit 4.0 » bezeichnet den Prozess der fortschreitenden Automatisierung und Digitalisierung in der Arbeitswelt. Meist konzentriert sich die zugehörige Debatte auf den drohenden Wegfall von Arbeitsplätzen und die zukünftigen Anforderungen an Arbeitnehmer_innen, vernachlässigt aber den gesamtgesellschaftlichen Kontext dieser Veränderungen. Dem etwas entgegenzusetzen war das Ziel einer Sommerakademie im Juli 2016, die unter dem Titel « Arbeit 4.0 – Progressive Politik im Zeitalter der Digitalisierung » in Wien stattfand. Radio-Stimme-Redakteur Philipp Sperner und Katarina Hollan, Teil des Veranstalter_innenteams und Mitglied von VrauWL, nutzten die Veranstaltung, um sich genauer mit der Thematik auseinanderzusetzen.
Im zweiten Beitrag sprechen wir über die Haitianischen Revolution, die in der hegemonialen Geschichtsschreibung das Dasein einer Fußnote zur Französischen Revolution fristet. Wie sich kritische Historiker_innen heute einig sind, liegt ihre große Bedeutung in den in ihr artikulierten Ansprüchen auf die Freiheit aller Menschen und somit die eigenmächtige Abschaffung der Sklaverei durch versklavte Schwarze Menschen. Dies passte lange nicht in ein Narrativ des „weißen“ sozialen Fortschritts.
Playlist:
Deichkind – Bück Dich Hoch
Depeche Mode – Work Hard
Pk jazz Collective – Working Hour
The Polish Ambassador – Erotic Robotics (Kilowatts Remix)
Wissenschaftliche Literatur zur Haitianischen Revolution (Engl.):
Joseph, Celucien L.: »The Haitian Turn: An Appraisal of Recent Literary and Historiographical Works on the Haitian Revolution«, in: The Journal of Pan African Studies 5/6 (2012), 37–55.
L’Ouverture, Toussaint: The Haitian Revolution, hg. v. Nick Nesbitt m. e. Einl. v. Jean-Bertrand Aristide. London/New York: Verso 2008.