Bewegungsmelder. Die Radiosendung der IG Kultur.
Quo Vadis Europa? Diese Frage stellt man sich, beim allgegenwärtigen Aufschwung des Neonationalismus, Abspaltungs- und Unabhängigkeitsbestrebungen. Spätestens seit dem sehr realen Breixit aber auch angesichts Trumps USA und der neuen Weltordnung. Wo geht es hin? Eine entscheidende Frage könnte auch sein: Wo wollen wir überhaupt hin und was sind unsere Möglichkeiten? Was haben wir verpasst, woran sind wir gescheitert und welchen Herausforderungen sollten wir uns dringend annehmen?
Diesen Frage widmeten sich Europas Kulturplayer bei der Konferenz „Beyond the Obvious“ von Culture Action Europe in Budapest. Catherine Cullen meint, „Beyond the Obvious“ sei nichts, was unsere Vorstellungskraft länger anstrengen müsste. Wir wären längst „Beyond the Obvious“. Es war nur zu offensichtlich, was nicht passieren könnte, was undenkbar war. „Breixit was obviously not going to happen. Trump, never! But we see that it is happening“. Doch genau diese Grenze haben wir überschritten. Und müssen erst verstehen lernen, was es bedeutet.
Zunächst erzählt uns Carla Schiavone von Culture Action Europe, was das Netzwerk versucht zu erreichen und wie es die Sache angeht. Dann beschäftigen wir uns gleich mit den Inhalten der Konferenz. Yamam Al Zubaidi meint, der Westen erzittere vor den unvorhergesehenen Veränderungen, dabei hätte er sie selbst vor Jahrzehnten bereits angezettelt. Die Probleme kämen letzten Endes einfach nur nachhause. Dann erzählt uns Bel Olid von den katalanischen Unabhängigkeitsbestrebungen und wie der Faktor der Kultur ein Motiv darstellt, aber auch wiederum Zugehörigkeit stiften könnte. Abschließend fragt Clymene Christoforou, was Kultureinrichtungen gegen den Breixit hätten tun können. In unserem Metier waren immerhin 96% gegen den Austritt. Warum färben wir so schlecht ab?
Und lauschen wir den andächtigen Klängen aus der Soundperformence ABYSSUS von Zoltan Mizsei und Abris Gryllus.
Videos zu den einzelnen Beiträgen
Bewegungsmelder. Die Radiosendung der IG Kultur.