[Ungeschnittene Aufzeichnung der Pressekonferenz von ZARA am 21. März 2017.]
Eine weitere Zunahme an sie gemeldeter rassistischer Vorfälle verzeichnete ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit – im Jahr 2016. Ein besonders deutlicher Anstieg rassistischer und hetzerischer Botschaften sei im Internet auszumachen – um mehr als ein Drittel im Vergleich zu 2015. Das geht aus dem am 21. März präsentierten aktuellen „Rassismus-Report“ von ZARA hervor. Rassistische Hass- und Hetzbotschaften haben zu einer weiteren Feindbildkonstruktion von Geflüchteten beigetragen, erklärt ZARA, und das wirke sich auf vielen gesellschaftlichen Ebenen aus, von Entsolidarisierungsprozessen über Beschimpfungen und Drohungen bis zu Zugangsverboten und physischer Gewalt. Und letztlich trage diese Atmosphäre zu weiteren Verschärfungen im Fremdenrecht und zu Kürzungen von Betreuungs- und Versorgungsleistungen bei. Weitere Rückschritte in der Gleichbehandlung sowie den Mitbestimmungsrechten von Personen nicht-österreichischer Herkunft seien zu erwarten, befürchtet ZARA.
Aus diesem Grund stellte ZARA auch gleich die neue Broschüre „CounterACT! – Aktiv gegen Hass und Hetze im Netz“ vor. Diese richtet sich vorwiegend an im Internet und und speziell in sozialen Netzwerken aktive Jugendliche und junge Erwachsene. Darin wird anhand konkreter Beispiele gezeigt, was User*innen selbst gegen bedenkliche Inhalte unternehmen können. Die Broschüre ergänzt damit die bereits im Jänner präsentierte Online-Plattform „CounterACT!“ Dort werden noch mehr Informationen, Tools und Handlungsanleitungen bereitgestellt, die dabei helfen sollen, effektiv gegen Hass- und Hetze im Internet vorgehen zu können, so das Mission-Statement der Plattform.