Marko Feingold im Gespräch

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LENA SCHILLING. Aktivismus und Politik – geht das?

In der Reihe „Menschen, die bewegen“ luden der Literaturverein Lesewelt, Musik Kultur St Johann und die Grüne Bildungswerkstatt Tirol den Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg, Marko Feingold zum Gespräch mit dem ehemaligen Ö1 Redakteur Michael Kerbler. Marko Feingold ist mit 104 Jahren der älteste noch lebende Holocaust Überlebende Österreichs. Es grenzt an ein Wunder, dass der Mann mit dem feinen jüdischen Humor noch lebt. Er hat vier Konzentrationslager überlebt: Auschwitz, Neuengamme, Dachau, Buchenwald. Davor die Flucht in die Tschechoslowakei, von wo er nach Auschwitz deportiert wurde. Nicht umsonst heißt Feingolds Überlebensgeschichte, die 2012 im Otto-Müller-Verlag neu aufgelegt wurde: „Wer einmal gestorben ist, dem tut nichts mehr weh“. Marko Feingold war auch eine Schlüsselfigur der jüdischen Flüchtlingsorganisation „Bricha“ (Flucht), die rund 250.000 Juden aus Osteuropa nach Palästina schleuste. Von Salzburg aus ging die Fluchtroute in das Krimmler Achental zum Tauernhaus und dann weiter ins Südtiroler Ahrntal, von dort weiter nach Palästina. Der Krimmler Friedensdialog, der im Juni 2017 stattfindet, widmet sich in diesem Jahr dem Schwerpunktthema „70 Jahre jüdischer Exodus“. Auch hier wird Marko Feingold eine zentrale Rolle spielen.

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